Weblog von Helena Nürnberger

KUMA BLOG

Aus dem Schatten der Familie: Clara Mendelssohn und Fanny Schumann

Aus dem Schatten der Familie: Clara Mendelssohn und Fanny Schumann

02.11.21
Introtext: 

Live im Atrium: Konzertabend begleitend zur großen Herbstausstellung „MUTTER!“ am 07.11.2021


Felix Mendelssohn und Robert Schumann: zwei Größen, welche in der Musikwelt kaum bekannter sein könnten. Die Namen von Ehefrau Clara Schumann und Schwester Fanny Mendelssohn dürften allerdings – zu Unrecht – einem weniger großen Publikum ein Begriff sein. Die Kunsthalle Mannheim geht allerdings bewusst auf das Werk der beiden Musikerinnen ein: im Rahmen des Begleitprogramms zur aktuellen Sonderausstellung „MUTTER!“.


In der Veranstaltungsreihe LIVE IM ATRIUM veranstaltet die Kunsthalle in Kooperation mit der Musikalischen Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim mehrere Kammerkonzerte, die die Ausstellungen musikalisch begleiten. Am 07. November um 19 Uhr steht das Konzert zu „MUTTER!“ auf dem Programm. Anschließend an das Konzert kann die Ausstellung auch besucht werden. Gespielt werden Fanny Mendelssohns Klaviertrio d-Moll op. 11 sowie Drei Romanzen op. 22 und Klaviertrio g-Moll op. 17 von Clara Schumann. Wohl kaum zwei Namen der klassischen Musik sind mit der Emanzipation der Frau so untrennbar verbunden.


Mit dem internationalen Ausstellungsprojekt „MUTTER!“ zeigt die Kunsthalle Mannheim in ihrer großen Herbstausstellung wie unterschiedliche Wahrnehmungen von Mutterschaft in der Kunst – von Alten Meistern, über Werke der frühen Avantgarde bis zur Gegenwart – gespiegelt werden.
Die Ausstellung konzentriert sich jedoch vor allem auf eine Zeit, in der die feministische Bewegung die traditionelle Rolle der Frau in Frage stellt. Vom 20. Jahrhundert mit der Erfindung der Antibabypille und der legalisierten Abtreibung bis hin zu heutigen Rollenkonzepten zwischen biotechnologischen Möglichkeiten und queeren Familienstrukturen, wird das Bild der Mutter im Hinblick auf kulturelle Erwartungen und Normen dargestellt.

DE

KUMA BLOG

Terra Nova – Robbie Cornelissen

Terra Nova – Robbie Cornelissen

20.10.21
Introtext: 

Als erstes deutsches Museum widmet die Kunsthalle Mannheim dem bedeutenden Zeichner eine Einzelausstellung.

Robbie Cornelissen (*1954) ist ein bedeutender Zeichner im Bereich des Animationsfilms. Die Kunsthalle Mannheim präsentiert ab November großformatige Zeichnungen sowie aufwendig animierte Filme des niederländischen Künstlers im Jugendstilbau. Als erstes Museum in Deutschland würdigt die Kunsthalle Cornelissens Werk in einer Einzelausstellung. Premiere feiert der Film Terra Nova. Die animierte Reise eines Astronauten auf der Suche nach einer neuen Erde wurde eigens für die Mannheimer Schau produziert.
Cornelissens Zeichnungen bemessen bis zu 13 Metern und füllen ganze Ausstellungswände. Zu sehen sind teils reale, teils fiktive architektonische Räume in spannungsreichen Schwarz-Weiß-Kontrasten. Leere Bibliotheken, Wartesäle und weite Hallen stellt der Künstler in akribischen Details dar. Mit dem Film Terra Nova, der 10.000 Zeichenzustände in aufwendiger Stop-Motion-Technik zusammenführt, hinterfragt der Niederländer kritisch die stetige – mal hoffnungsvolle, mal verzweifelte – Suche der Menschheit nach neuen Lebensräumen, die in seiner Vision scheinbar im Nichts endet. „Die Arbeit handelt vom Klima und unserer Rolle in der Welt und davon wie wir miteinander und mit der Welt umgehen. Denn ich finde, dass wir in dieser Hinsicht völlig entgleist sind “, so der Künstler.


Die Ausstellung steht auch richtungsweisend für die Entwicklung der zeitgenössischen Zeichnung, die einen kompletten Medienwandel vollzogen hat. Künstler*innen wie Robbie Cornelissen spielen – nachhaltig inspiriert von den wegweisenden filmischen Installationen William Kentridges – in ihren Werken mit der Vielfalt von Animationstechniken und den Möglichkeiten digitaler Medien. Er bedient sich in seinen Arbeiten nicht nur unterschiedlicher Medien sondern bezieht sich auch auf die Motivwelt von Klassikern des Science-Fiction-Films wie Fritz Langs „Metropolis“ oder Stanley Kubricks „2001: A Space Odyssey“.

DE

KUMA BLOG

Letzte Chance „James Ensor“ zu erleben

Letzte Chance „James Ensor“ zu erleben

23.09.21
Introtext: 

Ausstellung „James Ensor“ ist noch bis zum 3.10. zu sehen – Begleitprogramm mit Konzertabend am 24.09. und Vortrag am 26.09

Als eine „kleine Sensation“, bezeichnet Kuratorin Dr. Inge Herold die temporäre Rückkehr des Gemäldes „Der Tod und die Masken“ von James Ensor. Das berühmte Werk war 1937 in der Kunsthalle von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt ist nun noch bis zum 3. Oktober 2021 prominentes Zentrum der Ausstellung „James Ensor“, die Besucher*innen noch knapp zwei Wochen im Jugendstilbau des Museums ansehen können.

Bis zum Abschluss der Ausstellung haben die Besucher*innen noch bei Führungen und zwei besonderen Begleitveranstaltungen die Gelegenheit Ensors Werke zu entdecken. So ist am Freitag, den 24. September um 19 Uhr die musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim zu Gast im Atrium des Museums und begleitet die Ausstellung musikalisch. Dr. Inge Herold wird das Konzert mit einer Einführung eröffnen. Im Zentrum des Abends steht György Ligetis Komposition „Mysteries of the Macabre“. Flankiert wird das Stück durch die Musik von Eugène Ysaÿe, César Francks und Flor Alpaerts. Dr. Ina Dinter, Leiterin des Kunstmuseums Reutlingen, hält zudem am 26. September um 11 Uhr einen Vortrag über Tanz, Theater und Inszenierung in der Kunst Ensors. Die Teilnahme ist vor Ort und digital per Livestream möglich.

Das Werk des belgischen Künstlers James Ensor (1860-1949), der berühmte „Maler der Masken“, ist tief in der Geschichte der Kunsthalle Mannheim verwurzelt. Bereits 1928 wurde der Maler dort in einer Einzelausstellung als bedeutender zeitgenössischer Ausnahmekünstler gefeiert. Nun widmet die Kunsthalle James Ensor erneut eine große Ausstellung, in deren Zentrum das Schicksal eines Bildes steht, das einst zur Sammlung des Museums gehörte. Das Gemälde „Der Tod und die Masken“ wurde 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt und befindet sich heute im Musée des Beaux-Arts Lüttich. Anlässlich der Ausstellung kehrt es temporär nach Mannheim zurück.

DE

KUMA BLOG

MUTTER! 01.10.21 – 06.02.22

MUTTER! 01.10.21 – 06.02.22

15.09.21
Introtext: 

Mit dem internationalen Ausstellungsprojekt zeigt die Kunsthalle unterschiedliche Wahrnehmungen von Mutterschaft in der Kunst

Ob liebevoll oder distanziert, nah oder fern, lebendig oder tot – sie bleibt immer Ursprung und existentieller Beginn des menschlichen Lebens: Die Mutter. Kaum ein Begriff, ein Konzept, provoziert vielfältigere Assoziationen, Empfindungen und Rollenklischees. Mit dem internationalen Ausstellungsprojekt „MUTTER!“ zeigt die Kunsthalle Mannheim in ihrer großen Herbstausstellung wie unterschiedliche Wahrnehmungen von Mutterschaft in der Kunst – von Alten Meistern, über Werke der frühen Avantgarde bis zur Gegenwart – gespiegelt werden.

Von prähistorischen Fruchtbarkeitsgöttinnen über Marienbilder der Renaissance bis hin zu zeitgenössischen Installationen – über 150 Kunstwerke und Objekte erzählen die Geschichte der Mutterschaft aus verschiedenen Perspektiven. Die Ausstellung verbindet künstlerische Positionen mit Kulturgeschichte, Religion, Literatur, Musik, Film, Design und Medizingeschichte und veranschaulicht so, dass Kunst mit gesamtkulturellen Vorstellungen und Phänomenen verbunden ist.

In der Ausstellung sind Arbeiten unter anderem von Egon Schiele, Pablo Picasso, Edvard Munch, René Magritte und Otto Dix zu sehen. Mit Werken von Paula Modersohn-Becker, Louise Bourgeois, Yoko Ono, Rineke Dijkstra, Tracey Emin, Laure Prouvost und VALIE EXPORT konzentriert sich die Schau jedoch vor allem auf eine Zeit, in der die feministische Bewegung die traditionelle Rolle der Frau in Frage stellt. Vom 20. Jahrhundert mit der Erfindung der Antibabypille und der Legalisierung von Abtreibungen bis hin zu heutigen Rollenkonzepten zwischen neuen Familienstrukturen und queerer Elternschaft wird das Bild der Mutter im Hinblick auf kulturelle Erwartungen und Normen untersucht.

Kurator*innen: Marie Laurberg (Louisiana Museum of Modern Art), Kirsten Degel (Louisiana Museum of Modern Art), Johan Holten (Kunsthalle Mannheim)

 

„MUTTER!“ ist eine Ausstellung des Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, Dänemark in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Mannheim

Das Familienzimmer

Zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Mutterschaft“ in all seiner Vielfalt, initiiert die Kunsthalle Mannheim begleitend zur Ausstellung das Projekt Familienzimmer. Inmitten der Ausstellungsräume wird im Herbst ein öffentlich zugänglicher und vielfältig nutzbarer Raum geschaffen, den Familien, Vereine, Gruppen oder Einzelpersonen für Workshops, Community-Treffen und Gemeinschaftsaktionen kostenfrei nutzen können. Gemeinsam mit interkulturellen Communities, sozialen Einrichtungen und verschiedensten Akteur*innen der Mannheimer Stadtgesellschaft gestaltet das Team der Kunsthalle das partizipatorische Programm. Mit dabei sind u.a. Musik, Debatten, Lesungen, Hör-Stationen und Eltern-Kind-Treffs.

DE

KUMA BLOG

Bilder einstürzender Türme – Erinnerung an 9/11: Die Ausstellung „MINDBOMBS“ startet am 10.9., 19 Uhr, mit prominenter Diskussionsrunde zur Erinnerung an 9/11

Bilder einstürzender Türme – Erinnerung an 9/11: Die Ausstellung „MINDBOMBS“ startet am 10.9., 19 Uhr, mit prominenter Diskussionsrunde zur Erinnerung an 9/11

30.08.21
Introtext: 

20 Jahre ist es her, dass sich die Live-Aufnahmen der einstürzenden Türme des World Trade Centers in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt haben. Welchen Einfluss hatte die damalige Krisenberichterstattung aber darauf, wie wir uns heute an die Anschläge des 11. Septembers 2001 erinnern? Die Kunsthalle Mannheim geht zum Auftakt der neuen Ausstellung „MINDBOMBS“ am 10. September 2021, 19 Uhr, dieser Frage nach. Zur Diskussion sind die Journalist*innen Julie von Kessel (ZDF), Sonja Zekri (Süddeutsche Zeitung) und Stephan Weichert (University of Applied Sciences in Hamburg) geladen. Die digitale Veranstaltung leitet die Programmreihe „ABC des Terrorismus“ ein.


Im Gespräch mit dem Kurator der Ausstellung „MINDBOMBS“, Dr. Sebastian Baden, wird die Übertragung der Anschläge von 9/11 in den Blick genommen. Die Diskussion geht Fragen nach, wie z.B. Freund- und Feindbilder in der Krisen- und Kriegsberichterstattung konstruiert werden? Die Journalistin, ZDF-Reporterin und Autorin, Julie von Kessel berichtete damals als ZDF-Reporterin live vor Ort in New York. 2020 veröffentlichte sie ihren Roman „Als der Himmel fiel“ über Familie, Freundschaft und Verrat im New York von 9/11. Sonja Zekri, Journalistin und seit 2020 Kulturkorrespondentin der Süddeutschen Zeitung, hat mehrfach zur Frage „Was ist Terrorismus“?“ sowie über die Veränderungen des Feuilletons seit 9/11 geschrieben. Stephan A. Weichert, seit 2008 Professor für Journalismus und Kommunikationswissenschaft an der University of Applied Sciences in Hamburg, war 2003 Mitherausgeber des Buches „Bilder des Terrors – Terror der Bilder? Krisenberichterstattung am und nach dem 11. September“. Er legte außerdem seine Dissertation zum Thema „Die Krise als Medienereignis“ vor.


20 Jahre nach den Anschlägen des 11. September 2001 und 10 Jahre nach der Entdeckung des NSU widmet die Kunsthalle Mannheim mit der
Sonderausstellung „MINDBOMBS“ (10.09.21–24.04.22) eine hochaktuelle künstlerische Perspektive auf die Geschichte und politische Ikonografie des modernen Terrorismus. Die ausgestellten Werke stehen repräsentativ für die entschiedenen Reaktionen bildender Künstler*innen auf extremistische Propaganda und politische Gewalt von terroristischen Gruppen wie der RAF, dem NSU oder dem IS.


AUF EINEN BLICK
Freitag 10.09.2021, 19 Uhr
Reihe: ABC des Terrorismus
A wie Anschlag: „20 Jahre 9/11 – Wie erinnern wir den Tag des Terrors?“
Die Veranstaltung findet digital statt. Der Zugangslink wird über www.kuma.art bekanntgegeben
Kosten: Eintritt frei

DE

KUMA BLOG

Mysterien des Makabren: Konzert der Musikalischen Akademie des Nationaltheater-Orchesters zu James Ensor am 24.09. in der Kunsthalle Mannheim

Mysterien des Makabren: Konzert der Musikalischen Akademie des Nationaltheater-Orchesters zu James Ensor am 24.09. in der Kunsthalle Mannheim

20.08.21
Introtext: 

Mysteries of the Macabre – könnte es sich hierbei um das heimliche Motto James Ensors handeln, der mit seinen fratzenhaften Maskendarstellungen oft die Grenze des Makabren überschritt? Nein, es ist eine Komposition aus der Feder György Ligetis, die im Mittelpunkt eines musikalischen Ensor-Abends am Freitag, den 24. September 2021, um 19 Uhr, in der Kunsthalle Mannheim steht.

 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe LIVE IM ATRIUM kooperiert die Kunsthalle mit der Musikalischen Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim e. V. Mitglieder des Nationaltheater-Orchesters präsentieren dabei mehrere Kammerkonzerte, die die Ausstellungen der Kunsthalle Mannheim musikalisch begleiten. Dieses Mal steht die Ausstellung „James Ensor“, die noch bis zum 3. Oktober 2021 zu sehen ist, im Fokus. Flankiert wird György Ligetis Komposition Mysteries of the Macabre durch die Musik von Eugène Ysaÿe und César Franck, dazu kommt der Belgier Flor Alpaerts: Während seine James-Ensor-Suite platztechnisch selbst das Atrium der Kunsthalle sprengen würde, ist seine atmosphärische Avondmuziek nicht weniger ergreifend.  

 

Das Werk des belgischen Künstlers James Ensor (1860-1949), der berühmte „Maler der Masken“, ist tief in der Geschichte der Kunsthalle Mannheim verwurzelt. Bereits 1928 wurde der Maler dort in einer Einzelausstellung als bedeutender zeitgenössischer Ausnahmekünstler gefeiert. Nun widmet die Kunsthalle James Ensor erneut eine große Ausstellung, in deren Zentrum das Schicksal eines Bildes steht, das einst zur Sammlung des Museums gehörte. Das Gemälde „Der Tod und die Masken“ wurde 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt und befindet sich heute im Musèe des Beaux-Arts Lüttich. Anlässlich der Ausstellung kehrt es temporär nach Mannheim zurück.

 

AUF EINEN BLICK

ProgrammPlus:

Freitag, 24.09.2021, 19 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr)

Live im Atrium: Mysteries of the Macabre

Flor Alpaerts: Avondmuziek

Eugène Ysaÿe: Sonate für Violine solo Nr. 2

György Ligeti: Mysteries of the Macabre

César Franck: Klavierquintett f-Moll

Kosten: 25€

Anmeldung und Ticketverkauf zu allen Veranstaltungen und Führungen unter https://www.kuma.art/de/kalender

DE

KUMA BLOG

Abschied vom FSJ

Abschied vom FSJ

13.08.21
Introtext: 

Autorinnen: Vanessa Ballon, Lea Defren und Anne-Sophie Joos-Arp

Der Countdown läuft, unser Freiwilliges Soziales Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir blicken zurück auf ein Jahr in der Kunsthalle Mannheim.

Frisch aus der Schule freuten wir uns auf das, was uns erwarten sollte. Anfangs fiel es schwer, uns an den neuen Arbeitsalltag zu gewöhnen, doch schon bald entwickelten wir eine Routine. Wir fühlten uns sicherer in unseren Aufgaben und kannten bald die weitläufige Architektur in und auswendig. Heute kommt es uns vor, als wäre das Alles erst gestern gewesen, doch heute, fast 12 Monate später, merken wir, wie sehr wir an den Herausforderungen gewachsen und gereift sind.

Auch, wenn zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht noch unklar ist, wo es uns beruflich einmal hin verschlägt, war das Jahr ein wichtiger Schritt in unserer persönlichen Entwicklung. Die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, Kompromisse eingehen zu lernen und selbstständig Verantwortung für das eigene Schaffen zu übernehmen, sind nur ein kleiner Teil dessen, was wir mitnehmen dürfen. Der exklusive Einblick in die Arbeitsweise einer institutionellen Organisation wie der Kunsthalle, hat bei jeder von uns Dreien sicherlich unterschiedliche, aber in jedem Fall prägende Eindrücke hinterlassen.

Häufig haben wir uns die Frage gestellt: Würden wir das FSJ Kultur weiterempfehlen?
Ja, auf jeden Fall! Durch unsere unterstützende Arbeit an Ausstellungen in den Bereichen Kommunikation und Marketing, sowie der Kunstvermittlung und durch das alltägliche Leben des Hauses, von dem wir ein Teil wurden, haben sich unser Horizont und unser kulturelles Verständnis erweitert. Wir haben neue Künstler*innen kennengelernt und an deren Werken Gefallen gefunden. Besonders durch die Corona-Pandemie wurde deutlich, welchen (emotionalen) Stellenwert Kulturangebote innerhalb der Gesellschaft einnehmen und wie wichtig das Verständnis dafür ist. Nach diesem aufregenden Jahr ist uns bewusst geworden, wie viel man der Gesellschaft mit der Arbeit innerhalb einer Kulturinstitution zurückgeben kann. Gerade Kunst- und Kulturliebenden bietet das kulturelle Jahr also die Möglichkeit, persönliche Interessen und Beruf miteinander zu verbinden. Aus der Dankbarkeit, die wir von Besucher*innen erfahren durften, kann Jede und Jeder Einzelne schöpfen. Dieses Jahr brachte also nicht nur eine individuelle Entfaltung mit sich, sondern bot uns auch die Möglichkeit einen viel größeren, gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.

In diesem Sinne wünschen wir unseren Nachfolger*innen einen erfolgreichen Start und ein lehrreiches, abwechslungsreiches Jahr. Möget ihr ebenso viel erfahren und an euren alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen wachsen, wie wir. Lasst euch inspirieren von anderen Menschen und der Kunst – wir können viel voneinander und miteinander lernen. Wir, Vanessa, Lea und Anne-Sophie, verabschieden uns mit einem großen Dankeschön an Alle, die uns auf unseren Wegen begleitet und unterstützt haben.

DE

KUMA BLOG

Ein Tag mit James Ensor: In der Kunsthalle finden am 18.07. die Akademie für Jedermann* und ein Vortrag zur Ausstellung „James Ensor“ statt

Ein Tag mit James Ensor: In der Kunsthalle finden am 18.07. die Akademie für Jedermann* und ein Vortrag zur Ausstellung „James Ensor“ statt

13.07.21
Introtext: 

Die Akademie für Jedermann* am Sonntag, den 18. Juli 2021, verspricht bei Yoga, Kunst, Gesprächen und Mitmachaktionen Spaß für die ganze Familie. Der Eintritt ist frei. Von 14 bis 17 Uhr stehen passend zur aktuellen Ausstellung „James Ensor“, dem berühmten “Maler der Masken“, die Maske im Karneval, im Theater und in der bildenden Kunst im Mittelpunkt. Thema wird auch sein, wie der Umgang mit Corona Schutzmasken sowie Maskeraden und Verkleidung das gesellschaftliche Zusammenleben prägen. Um 11 Uhr gibt zudem ein Vortrag Einblick in die wechselhafte Beziehung zwischen James Ensor und Mannheim.


Unter dem Motto „Kunst für alle“ schuf der Gründungsdirektor der Mannheimer Kunsthalle Fritz Wichert 1911 mit der Akademie für Jedermann* einen innovativen Kulturtreffpunkt. Die Kunsthalle Mannheim greift dieses Motto seit 2019 regelmäßig auf und lädt nun zum dritten Mal zu einem Nachmittag mit vielfältigem Programm für die ganze Familie ein. Ergänzend zur Akademie für Jedermann* beleuchtet an diesem Tag um 11 Uhr Dr. Mathias Listl in seinem Vortrag die wechselhafte Rezeption James Ensors im Mannheim der 1920er- bis 1950er-Jahre. Denn während die Kunsthalle ab 1925 erste Werke des belgischen Künstlers ankaufte und ihm 1928 eine große Ausstellung widmete, wurden einzelne seiner Arbeiten ab 1933 von den Nationalsozialisten als „Entartete Kunst“ diffamiert und schließlich beschlagnahmt.


Tickets können im Vorfeld über die Website der Kunsthalle erworben werden. Die Teilnahme ist kostenfrei mit Voranmeldung über die Website der Kunsthalle. Tickets zum Vortrag von Dr. Mathias Listl können ebenfalls über die Website erworben werden und kosten 6 Euro.


AUF EINEN BLICK


Sonntag, 18.07.2021, 11 Uhr
James Ensor und Mannheim – Über eine wechselhafte Beziehung zwischen Künstler, Museum und privaten Sammlern. Vortrag von Dr. Mathias Listl. Hybrid: Teilnahme vor Ort oder digital möglich
Kosten: 6€


Sonntag, 18.07.21, 14 bis 17 Uhr
Akademie für Jedermann*: Ensors Welten. Ein Nachmittag mit Yoga, Kurz- Führungen und gemeinschaftlichen Aktionen für die ganze Familie
Die Teilnahme ist kostenfrei mit Voranmeldung


Programm
14 Uhr Begrüßung & Fragespiel
14.15 Uhr bis 15.30 Uhr „Maske - das Spiel mit der Identität“ mit Birgitt Held
Einführung zum Thema „Maske und Satya (Wahrhaftigkeit) aus der Yogaphilosophie “ anhand James Ensors Werk und anschließend Yoga mit Birgitt Held auf der Terrasse der Freunde
14.15 Uhr bis 17 Uhr „Meine Maske, Deine Maske“
Drop-In Workshop für die ganze Familie
14.30 Uhr bis 15.30 Uhr „Masken und Maskeraden als kulturelle Praxis“
Lektüre und Gespräch
14.30 Uhr Kurzführung durch „James Ensors Maskenwelt“
15.30 bis 16.30 Uhr „James Ensors Maskenwelt und der Karneval“
Gespräch mit Markus Schüpferling von der Karlsterner Hexenzunft Mannheim e.V.
16.30 Uhr Kurzführung durch „James Ensors Maskenwelt“
17 Uhr Ende


Aktuelle Informationen zu den pandemiebedingten Schutzauflagen, finden Sie auf www.kuma.art

DE

KUMA BLOG

MVV-Abend analog zurück in der Kunsthalle: MVV-Kunstabend am 7.Juli, 18-22 Uhr, in der Kunsthalle Mannheim mit Ausstellungseröffnung im STUDIO

MVV-Abend analog zurück in der Kunsthalle: MVV-Kunstabend am 7.Juli, 18-22 Uhr, in der Kunsthalle Mannheim mit Ausstellungseröffnung im STUDIO

30.06.21
Introtext: 

Erstmals seit der coronabedingten Schließzeit findet am Mittwoch, 7. Juli 2021, der MVV Kunstabend wieder vor Ort in der Kunsthalle statt. Besucher*innen haben von 18 bis 22 Uhr die Möglichkeit alle Ausstellungen des Museums kostenlos zu besuchen. An diesem Abend feiert das Museum außerdem eine Ausstellungspremiere mit der israelischen Künstlerin Zipora Rafaelov, die auch in der „Bar der Gegenwart“ zu Gast sein wird.


Wem der individuelle Gang durch die Kunsthalle nicht ausreicht, kann an öffentlichen Führungen durch die Sonderausstellungen „Anselm Kiefer“ und „James Ensor“ teilnehmen. Pfarrer Marius Fletschinger führt in der Reihe „Kunst und Religion“ durch die Sammlungspräsentation „Erinnern“. Mit der Eröffnung der Ausstellung „התבוננות לעומק – Auf den Grund schauen“ von Zipora Rafaelov wird das STUDIO, wo regelmäßig junge zeitgenössische Positionen gezeigt werden, neu bespielt. Mit einem 3D-Stift schafft Rafaelov plastische Gebilde aus schnell erhärtendem Kunststoff. Durch die Beleuchtung der Installation zeichnen sich Schattenbilder auf der Wand des Ausstellungsraumes ab. Durch das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten weist die Künstlerin auf die Verbindung von Himmel und Erde hin. Mit der Ausstellung nimmt die Kunsthalle Mannheim am Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ teil. In der "Bar der Gegenwart" spricht die Künstlerin ab 19 Uhr über ihr Werk. Das Gespräch kann vor Ort und digital verfolgt werden.


Die Kunsthalle Mannheim bittet um Buchung einer kostenlosen Zeitfenster-Karte für den MVV-Kunstabend. Spontanbesuche sind jedoch ebenfalls möglich. Die Teilnahme an Führungen und der „Bar der Gegenwart“ mit Zipora Rafaelov sind kostenpflichtig. Tickets können im Vorfeld über die Website der Kunsthalle erworben werden. Bei ausreichender Verfügbarkeit ist auch ein Ticketkauf an der Museumskasse möglich.

 

AUF EINEN BLICK
Mittwoch, 07.07.21, 18 bis 22 Uhr
MVV-Kunstabend
Die Teilnahme ist kostenfrei – MVV Kunstabend

DE

KUMA BLOG

MUTTER und MINDBOMBS: Die Kunsthalle Mannheim blickt im Herbstprogramm zwei Highlights entgegen

MUTTER und MINDBOMBS: Die Kunsthalle Mannheim blickt im Herbstprogramm zwei Highlights entgegen

02.07.21
Introtext: 

Die Kunsthalle Mannheim bereitet sich auf den Ausstellungsherbst vor und blickt mit „MUTTER!“ und „MINDBOMBS“ gleich zwei Highlights entgegen. Die große Sonderausstellung „MUTTER!“ in Kooperation mit dem dänischen Louisiana Museum of Modern Art eröffnet am 1. Oktober 2021. Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Mutterschaft im Zusammenspiel mit Kunst, Kulturgeschichte, Religion, Literatur, Musik, Film, Medizingeschichte und Design. Ab dem 10. September beleuchtet die Kunsthalle außerdem mit „MINDBOMBS“ Phänomene des Extremismus und Terrorismus aus Perspektive der zeitgenössischen Kunst. Die Schau öffnet anlässlich des Gedächtnisses an die Anschläge des 11. September 2001.


MUTTER! (01.10.21–06.02.22)

PK: 29.09.21
Ob liebevoll oder distanziert, nah oder fern, lebendig oder tot – sie bleibt immer Ursprung und Beginn des menschlichen Lebens: Die Mutter. Kaum ein Begriff, provoziert vielfältigere Assoziationen, Empfindungen und Rollenklischees. Mit dem internationalen Ausstellungsprojekt „MUTTER!“ zeigt die Kunsthalle Mannheim in Kooperation mit dem dänischen Louisiana Museum of Modern Art, wie unterschiedliche Wahrnehmungen von Mutterschaft in der Kunst - von Alten Meistern, über Werke der frühen Avantgarde bis zur Gegenwart - gespiegelt werden. Mit Arbeiten von Egon Schiele, Pablo Picasso und Paula Modersohn-Becker bis hin zu Louise Bourgeois, Yoko Ono und Rineke Dijkstra konzentriert sich die Schau auf eine Zeit, in der die feministische Bewegung die traditionelle Rolle der Frau in Frage stellt. Vom 20. Jahrhundert mit der Erfindung der Antibabypille und der legalisierten Abtreibung bis hin zu heutigen Rollenkonzepten zwischen biotechnologischen Möglichkeiten und queeren Familienstrukturen wird das Bild der Mutter im Hinblick auf kulturelle Erwartungen und Normen
untersucht. In der Ausstellung treffen zeitgenössische Kunst, historische Werke, Film und Literatur sowie Artefakte aus der Welt der Wissenschaft und der Populärkultur aufeinander, um das facettenreiche Thema der Mutterschaft zu erzählen.


Zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Mutterschaft“ in all seiner Vielfalt, initiiert die Kunsthalle Mannheim begleitend zur Ausstellung das Projekt Familienzimmer. Inmitten der Ausstellungsräume wird im Herbst ein öffentlich zugänglicher und vielfältig nutzbarer Raum geschaffen, den Familien, Vereine, Gruppen oder Einzelpersonen für Workshops, Community-Treffen und Gemeinschaftsaktionen kostenfrei nutzen können. Über eine Ausschreibung hatte das Museum im Februar 2021 aufgerufen, Programmideen zur Bespielung des Projektraums einzureichen. Gemeinsam mit den Botschafter*innen des Projekts „Familienzimmer“ - interkulturelle Communities, soziale Einrichtungen und mit der Thematik „Mutter“ verbundene Akteur*innen der Mannheimer Stadtgesellschaft - gestaltet das Team der Kunsthalle Mannheim aus den mehr als 30 Einreichungen das partizipatorische Programm. Mit dabei sind u.a. Musik, Debatten, Lesungen, Hör-Stationen und Eltern-Kind-Treffs.


MINDBOMBS – Visuelle Kulturen politischer Gewalt (10.09.21–24.04.22)

PK: 08.09.21
RAF, NSU und IS stehen für terroristische Gruppen, deren extremistische Propaganda und politische Gewalt die bildenden Künste zu entschiedenen Reaktionen herausfordern. Die Ausstellung „MINDBOMBS“ eröffnet ab September eine hochaktuelle künstlerische Perspektive auf die Geschichte und politische Ikonografie des modernen Terrorismus. Erstmals werden in drei Sektionen vergleichend die Effekte des sozialrevolutionären, des rechtsextremen und des dschihadistischen Terrorismus auf die visuelle Kultur untersucht. 20 Jahre nach dem 11. September 2001 und 10 Jahre nach der Entdeckung des NSU widmet sich die Ausstellung dem Kampfbegriff „Terrorismus“ und stellt die Macht der Gewalt kritisch dar. Gezeigt werden Arbeiten von Künstler*innen wie Kader Attia, Forensic Architecture, Khalid Albaih, Christoph Draeger, Olaf Metzel, Almut Linde, Henrike Naumann und Gerhard Richter. Besonders angesichts rechtsextremer Terrorakte in Deutschland, den USA, Norwegen oder Neuseeland wird deutlich, wie aktuell und relevant die Kritik an politischer Gewalt speziell vor dem Hintergrund der Verbrechen des Nationalsozialismus ist.


AUF EINEN BLICK
Titel: MUTTER!

Laufzeit: 01.10.21–06.02.22

PK: 29.09.21

Kurator*innen: Johan Holten (Kunsthalle Mannheim), Kirsten Degel (Louisiana Museum of Modern Art), Marie Laurberg (Louisiana Museum of Modern Art)


Titel: MINDBOMBS

Laufzeit: 10.09.21–24.04.22

PK: 08.09.21

Kurator: Dr. Sebastian Baden

DE