Weblog von Helena Nürnberger

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Auktion für die junge Kunst: Benefizauktion der ARTgenossen, junger Förderkreis der Kunsthalle Mannheim, am 16.7., 19 Uhr

Auktion für die junge Kunst: Benefizauktion der ARTgenossen, junger Förderkreis der Kunsthalle Mannheim, am 16.7., 19 Uhr

06.07.21
Introtext: 

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der ARTgenossen, dem jungen Förderkreis der Kunsthalle Mannheim, soll eine Benefizauktion nicht nur für Kunst begeistern, sondern auch die junge Künstler*innengeneration unterstützen. Die Auktion findet am Freitag, den 16. Juli 2021, um 19 Uhr, in der Kunsthalle statt. Teilnehmen können Interessierte nach vorheriger Anmeldung. Versteigert werden passend zum 15-jährigen Jubiläum 15 Werke zeitgenössischer Künstler*innen, unter anderem von Susa Templin, Wolfgang Ganter und Valentina Jaffé. Die Werke können ab Dienstag, 13. Juli, während der Öffnungszeiten des Museums im Jugendstilbau besichtigt werden. Der Eintritt zu Vorbesichtigung und Veranstaltung ist frei.

 

Mit der Benefizauktion verfolgen Imke Koch und Anne-Sophie Treiber, die den Vorstand der ARTgenossen bilden, ein ganz konkretes Ziel. „Mit dem Erlös wollen wir junge Künstler*innen unterstützen“, so Koch. Mit dem Erlös fördert der Förderverein daher die Ausstellungen junger zeitgenössischer Positionen im STUDIO der Kunsthalle. „Wir möchten jungen Menschen auch die Möglichkeit geben, vielleicht zum ersten Mal eine Auktion zu besuchen“, erklärt Anne-Sophie Treiber“. Ein digitaler Auktionskatalog auf der Website der ARTgenossen bietet jetzt schon Überblick über die Kunstwerke, die nächste Woche Freitag versteigert werden. Darunter ist eine Arbeit von Wolfgang Ganter, der 2020 selbst im STUDIO ausstellte. Der Künstler arbeitet mit Bakterienkulturen auf fotografischem Film sowie mit chemischen Reaktionen, die mit Hilfe eines Mikroskops vergrößert werden. So entstehen überraschende abstrakte Farbspektren. Über die Website der ARTgenossen können Interessierte vorab schriftliche Gebote einreichen. Die ARTgenossen bieten ebenfalls kostenlose Führungen zur Vorstellung der Werke und Künstler an.

 

Die ARTgenossen, der junge Förderkreis der Kunsthalle Mannheim, sind Teil des Förderkreises der Kunsthalle Mannheim e.V. Die Gruppe richtet sich an junge Kunstinteressierte und organisiert für seine Mitglieder u.a. Museums- und Atelierbesuche, Vorträge und Ausflüge und unterstützt in seinem Engagement die Kunsthalle Mannheim.

 

AUF EINEN BLICK
Freitag, 16. Juli 2021, 19 Uhr
Benefizauktion der ARTgenossen: 15 Jahre – 15 Werke
Weitere Information und Anmeldung unter:
https://foerderkreis-kunsthalle-mannheim.de


Kontakt ARTgenossen
Anne-Sophie Treiber
ARTgenossen Mannheim
Förderkreis für die Kunsthalle Mannheim e.V.
artgenossen@artgenossen-mannheim.de
Tel.: 0621 2936411

DE

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Soundinstallation auf Skulpturenplatz der Kunsthalle: Zu den Schillertagen wird vom 22. bis 26.06. eine 3 D Soundinstallation auf dem Skulpturenplatz der Kunsthalle Mannheim präsentiert

Soundinstallation auf Skulpturenplatz der Kunsthalle: Zu den Schillertagen wird vom 22. bis 26.06. eine 3 D Soundinstallation auf dem Skulpturenplatz der Kunsthalle Mannheim präsentiert

18.06.21
Introtext: 

Ein Atemzug im Entspannungszustand dauert fünf Sekunden. Die Sänger*innen in „FOREST OF BREATH :II“ atmen dreimal so schnell. Im Rahmen der 21. Internationalen Schillertage des Nationaltheaters Mannheim wird der Skulpturenplatz der Kunsthalle Mannheim auf der Seite des Jugendstilbaus mit der 3D Klanginstallation „FOREST OF BREATH :II“ der Komponistin Brigitta Muntendorf bespielt. Über 32 Lautsprecher werden von Dienstag, den 22. Juni, bis Samstag, den 26. Juni, täglich von 16 bis 21 Uhr, die Stimmen von 16 Sänger*innen des Chors Det Norske Solistkor zu hören sein.
Das Geräusch des Atmens wird mit unterschiedlichen Gefühlen und Erinnerungen assoziiert. Vermittelt das Atmen eines vertrauten Menschen Sicherheit, Nähe und Intimität, so kann das Atemgeräusch einer fremden Person das Gegenteil bewirken. Gleichzeitig ist das Atmen eine Vergewisserung von Lebendigkeit und kann sogar Stimulierung und Lust bis hin zu Erotik und Trance hervorrufen. Die Arbeit „FOREST OF BREATH :II“ von Brigitta Muntendorf und Sebastian Schottke ist als dreidimensional erfahrbare Struktur konzipiert, in der das Publikum die Stimmen von den Sänger*innen des norwegischen Chors Det Norske Solistkor wie in einem Ritual als 3D-Klangobjekt begeht.


AUF EINEN BLICK
Dienstag, 22. Juni bis Samstag 26. Juni, jeweils 16 bis 21 Uhr

FOREST OF BREATH :II

Eine 3D Sound-Installation von Brigitta Muntendorf in Kollaboration mit Sebastian Schottke

Chor: Det Norske Solistkor / The Norwegian Soloists‘ Choir

DE

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Ensor und die deutsche Kunst: Vortrag von Kuratorin Dr. Inge Herold – analog und digital – über die Beziehung James Ensors zu Deutschland am Sonntag, 20. Juni, 11 Uhr

Ensor und die deutsche Kunst: Vortrag von Kuratorin Dr. Inge Herold – analog und digital – über die Beziehung James Ensors zu Deutschland am Sonntag, 20. Juni, 11 Uhr

16.06.21
Introtext: 

Als es James Ensor in seiner belgischen Heimat noch schwer hatte, Anerkennung zu finden, interessierte man sich ausgerechnet in Deutschland schon früh für den eigenwilligen „Maler der Masken“. Am 20. Juni, um 11 Uhr, geht Dr. Inge Herold, Kuratorin der Ausstellung „James Ensor“, seiner besonderen Beziehung zu Deutschland und deutschen Künstlern nach. Der Vortrag findet unter Corona-Sicherheitsauflagen analog vor Ort in der Kunsthalle statt. Da das Programm auf wenige Plätze beschränkt ist, ist zusätzlich eine Teilnahme über einen digitalen Live-Stream möglich.

 

Noch lange bevor James Ensor einem größeren Publikum in Deutschland bekannt wurde, waren Künstler wie Max Beckmann oder Emil Nolde auf den belgischen Künstler aufmerksam geworden und besuchten ihn in seinem Atelier in Ostende. Deutsche Sammler und Kunstkritiker waren entweder begeistert von seiner Kunst oder lehnten ihn und seine grotesken Werke ab. Dr. Inge Herold beleuchtet in ihrem Vortrag die facettenreiche Rezeption des Künstlers. Die Veranstaltung bildet den Auftakt für ein vielfältiges Rahmenprogramm zur Ausstellung „James Ensor“. Am Donnerstag, den 26. Juni, um 10.30 Uhr, und am Mittwoch, den 30. Juni, um 18.30 Uhr, lädt die Kunsthalle zu den ersten Überblicksführungen ein. Weitere Termine werden abhängig von der pandemiebedingten Entwicklung bekanntgegeben.

 

Das Werk des belgischen Künstlers James Ensor (1860-1949), der berühmte „Maler der Masken“, ist tief in der Geschichte der Kunsthalle Mannheim verwurzelt. Bereits 1928 wurde der Maler dort in einer Einzelausstellung als bedeutender zeitgenössischer Ausnahmekünstler gefeiert. Nun widmet die Kunsthalle James Ensor erneut eine große Ausstellung, in deren Zentrum das Schicksal eines Bildes steht, das einst zur Sammlung des Museums gehörte. Das Gemälde „Der Tod und die Masken“ wurde 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt und befindet sich heute im Musée des Beaux-Arts Lüttich. Anlässlich der Ausstellung kehrt es temporär nach Mannheim zurück.

 

AUF EINEN BLICK

Sonntag, 20. Juni 2021, 11 Uhr

Ensors Welten: James Ensor und seine Beziehung zu Deutschland und deutschen Künstlern

Vortrag – analog und digital –  von Dr. Inge Herold, Kuratorin der Ausstellung „James Ensor“

Kosten: 6€

 

Donnerstag, 24. Juni, 10.30 Uhr

Überblicksführung "James Ensor"

Kosten: 6€

 

Mittwoch 30. Juni, 18.30 Uhr

Überblicksführung "James Ensor"

Kosten: 6€

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James Ensor eröffnet: Die Kunsthalle Mannheim lädt am 11. Juni, 19 Uhr, zur digitalen Eröffnung der Ausstellung „James Ensor“ ein

James Ensor eröffnet: Die Kunsthalle Mannheim lädt am 11. Juni, 19 Uhr, zur digitalen Eröffnung der Ausstellung „James Ensor“ ein

04.06.21
Introtext: 

Die Kunsthalle feiert den berühmten „Maler der Masken“ James Ensor in einer großen Sonderausstellung. Im Jugendstilbau des Museums sind ab Freitag, den 11. Juni, rund 60 Gemälde, 120 Arbeiten auf Papier sowie einige Masken aus Ensors Besitz zu sehen. Zu diesem Anlass lädt die Kunsthalle am Freitag, den 11. Juni 2021, um 19 Uhr, zur digitalen kostenfreien Eröffnung ein.

 

Der Direktor der Kunsthalle Johan Holten wird gemeinsam mit der Kuratorin der Ausstellung Dr. Inge Herold die Gäste begrüßen und in die Ausstellung einführen. Anschließend geben Dr. Inge Herold, Dr. Dorothee Höfert, Dr. Mathias Listl und Christina Bergemann anhand ausgewählter Exponate Einblicke in die Ausstellung, die im Erd- und Obergeschoss des Jugendstil-Gebäudes präsentiert wird. Die Veranstaltung wird über Youtube live übertragen. Den Zugangs-Link und weitere Infos zur Teilnahme finden Interessierte am Tag der Veranstaltung auf der Museumswebsite. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Eröffnung über den digitalen Weg mit einem möglichst großen Publikum teilen können“, so Dr. Inge Herold.

 

Das Werk des belgischen Künstlers James Ensor (1860-1949), der berühmte „Maler der Masken“, ist tief in der Geschichte der Kunsthalle Mannheim verwurzelt. Bereits 1928 wurde der Maler dort in einer Einzelausstellung als bedeutender zeitgenössischer Ausnahmekünstler gefeiert. Nun widmet die Kunsthalle James Ensor erneut eine große Ausstellung, in deren Zentrum das Schicksal eines Bildes steht, das einst zur Sammlung des Museums gehörte. Das Gemälde „Der Tod und die Masken“ wurde 1937 von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt und befindet sich heute im Musèe des Beaux-Arts Lüttich. Anlässlich der Ausstellung kehrt es temporär nach Mannheim zurück.

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Echo der Erinnerung: Diskussion mit Rabbinerin Eveline Goodman-Thau zu Anselm Kiefers Beitrag zum kulturellen Gedächtnis

Echo der Erinnerung: Diskussion mit Rabbinerin Eveline Goodman-Thau zu Anselm Kiefers Beitrag zum kulturellen Gedächtnis

28.05.21
Introtext: 

Eine der wichtigsten Inspirationsquellen Anselm Kiefers ist die jüdische Kabbala. Besonders mit dem Schöpfungsmythos der gebrochenen Gefäße “Shebirat Ha Kelim“ beschäftigt sich der Künstler in seinen Werken. Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau, Rabbinerin und Professorin für jüdische Religions- und Geistesgeschichte sowie Prof. Dr. Christian A. Bauer von der HBK Saar, diskutieren mit Dr. Sebastian Baden, Kurator der Ausstellung „Anselm Kiefer“, am Mittwoch, den 2. Juni 2021, um 19.30 Uhr, Kiefers Beitrag zum kulturellen Gedächtnis. Die Veranstaltung findet digital statt.


Anselm Kiefer stellt in seinen Werken die Zerstörung und Vernichtung dar, denen er Schöpfung und Neuanfänge entgegensetzt. Er schöpft dabei aus kulturellen Traditionen und schafft so einen Beitrag zur europäischen Erinnerungskultur. Prof. Dr. Dr. h.c. Eveline Goodman-Thau ist Professorin für Jüdische Religions- und Geistesgeschichte und Rabbinerin. Neben ihren Lehrtätigkeiten in Berlin und Wien ist sie Gründerin und Direktorin der Hermann-Cohen-Akademie für Religion, Wissenschaft und Kunst. Mit Publikationen zur jüdischen Kabbala und dem jüdischen Erbe Europas beschäftigt sie sich mit ähnlichen Themenschwerpunkten wie Anselm Kiefer in seinen Werken.


Die Kunsthalle Mannheim würdigt Anselm Kiefer in einer großen Sonderausstellung (bis 22. August 2021), die über vier Räume hinweg Skulpturen und Gemälde aus 30 Jahren zusammenträgt. In einem umfangreichen Begleitprogramm zur Sonderausstellung nimmt die Kunsthalle in Gesprächsveranstaltungen, Lesungen, Konzerten und Online-Führungen Anselm Kiefers Werke und künstlerische Interessen in den Blick. Dazu sind Partner*innen und Referent*innen aus den Bereichen der jüdischen Kultur, der christlichen Theologie sowie Lyrik und Musik eingeladen, darunter die Jüdische Gemeinde Mannheim und die Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim e.V.

AUF EINEN BLICK


ProgrammPlus:

Mittwoch, 02.06.21, 19.30 Uhr

Kosmos Kiefer: Echos der Erinnerung. Anselm Kiefers Beitrag zum kulturellen Gedächtnis

Mit Rabbinerin Eveline Goodman-Thau und Christian A. Bauer, HBK Saar

Kosten: 5 €

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Zusammenhalten in der Krise: Kunsthalle Mannheim und der Förderkreis unterstützen freischaffende Künstler*innen durch Neuankäufe

Zusammenhalten in der Krise: Kunsthalle Mannheim und der Förderkreis unterstützen freischaffende Künstler*innen durch Neuankäufe

18.05.21
Introtext: 

Die Sammlung der Kunsthalle Mannheim soll in Zukunft um vier Werke regionaler und junger internationaler Künstler*innen erweitert werden. Mit diesem Schwerpunkt zeigt das Museum mit Unterstützung des Förderkreises für die Kunsthalle Mannheim e.V. Solidarität mit freischaffenden Künstler*innen in der Krise.

 

„Freischaffende bildende Künstler*innen haben im vergangenen Jahr erhebliche finanzielle Einbußen erlitten, da sie aufgrund der Schließung von Galerien und Absagen von Ausstellungen und Messen ihre Werke nicht mehr präsentieren und verkaufen konnten,“ erklärt Verena Eisenlohr, Vorsitzende des Förderkreises. Kunsthallendirektor Johan Holten und das Kurator*innen-Team der Kunsthalle haben dem Vorstand und dem Kuratorium des Förderkreises daher verschiedene regionale und junge internationale Positionen für die Erweiterung der Sammlung vorgeschlagen. Dabei handelt es sich um die Mannheimer Künstlerin Barbara Hindahl, deren Ausstellung Fake & Fiction im vergangenen Jahr im Jugendstilbau der Kunsthalle zu sehen war, die junge Künstlerin Elsa Guillaume aus Frankreich, deren Werke 2020 im Studio präsentiert wurden sowie die in der derzeitigen Ausstellung Deltabeben. Regionale 2020 präsentierten Künstler*innen Myriam Holme und emmanuel boos.

 

In einem Mitgliederanschreiben hat der Förderkreis seine Mitglieder über die geplanten Ankäufe sowie die Möglichkeit informiert, den Ankaufetat mit zweckgebundenen Spenden zu unterstützen. So können sich Förderkreismitglieder auch schon mittels kleinerer Beträge solidarisch mit den freischaffenden bildenden Künstler*innen in der Krise zeigen. Diese Möglichkeit steht auch Nichtförderkreismitglieder zur Verfügung. Der Förderkreis und die Kunsthalle freuen sich über ein breites bürgerschaftliches Engagement für einen Zusammenhalt in der Krise.

 

Vor 40 Jahren wurde der Förderkreis für die Kunsthalle Mannheim e.V. als gemeinnütziger Verein von einer Gruppe kunstinteressierter Mannheimer Bürger*innen gegründet. Ziel war es, die Sammlung der Kunsthalle kontinuierlich auszubauen und die Arbeit der Kunsthalle vielfältig zu fördern. Inzwischen zählt der Verein über 2.300 Mitglieder, die die Kunsthalle finanziell und ideell unterstützen. Dank der Mitglieder und weiterer Förderer hat der Förderkreis eine beachtliche Sammlung von Kunstwerken erwerben

können, die er der Kunsthalle als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt. Über die Auswahl der anzukaufenden Werke stimmen sich die Direktion der Kunsthalle und der Vorstand des Förderkreises unter Einbeziehung des Kuratoriums regelmäßig ab. Zuletzt konnte die Installation „Resonanzraum“ von Nevin Aladağ erworben werden, die erstmals 2020 im Rahmen der Ausstellung „Umbruch“ zu sehen war. Nähere Informationen zu dem Förderkreis unter www.foerderkreis-kunsthalle-mannheim.de

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Inspiration Ingeborg Bachmann: Lesung und Gespräch mit Ina Hartwig über die Dichterin Ingeborg Bachmann als Inspiration für Anselm Kiefer

Inspiration Ingeborg Bachmann: Lesung und Gespräch mit Ina Hartwig über die Dichterin Ingeborg Bachmann als Inspiration für Anselm Kiefer

12.05.21
Introtext: 

„Die große Fracht des Sommers ist verladen, das Sonnenschiff im Hafen liegt bereit (…)“ Das Gedicht „Große Fracht“ von Ingeborg Bachmann inspirierte Anselm Kiefer zu seinem gleichnamigen Werk, in dem ein riesiges Flugzeug aus Blei, eine Hommage an das „Sonnenschiff“, scheinbar über einer Landschaft schwebt. Ina Hartwig, Autorin des Buches „Wer war Ingeborg Bachmann?“ ist am Sonntag, den 19. Mai 2021, um 19 Uhr, digital zu Gast in der Kunsthalle und spricht mit Dr. Sebastian Baden, Kurator der Ausstellung „Anselm Kiefer“, über Bachmanns Dichtung als Inspirationsquelle für das Werk des Künstlers.

 

Anselm Kiefer lässt sich in seinen Werken häufig von literarischen Quellen inspirieren. Mehrere seiner Gemälde sind mit Zeilen aus Gedichten, Zitaten und Namen aus der Antike, Mythologie oder der Bibel versehen. Für seine Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte bilden u.a. die Gedichte von Ingeborg Bachmann und Paul Celan zwei feste Orientierungspunkte. Ina Hartwig, Autorin und Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt, führte für die Biografie „Wer war Ingeborg Bachmann?“ Gespräche mit Zeitzeugen wie Hans Magnus Enzensberger, Martin Walser oder Henry Kissinger und entdeckt eine Persönlichkeit hinter der bekannten Oberfläche: Ingeborg Bachmann als politisch denkende Intellektuelle und Medienprofi, als Dichterin, die trotz all ihrer Gefährdungen überrascht mit Witz und lebenspraktischer Klugheit. Ina Hartwig war neben ihrer Lehrtätigkeiten u.a. an der FU Berlin viele Jahre lang verantwortliche Literaturredakteurin bei der Frankfurter Rundschau und arbeitete ab 2010 als freie Kritikerin, Autorin und Jurorin. Seit 2016 ist sie Kulturdezernentin in Frankfurt am Main.

 

Die Kunsthalle Mannheim würdigt Anselm Kiefer in einer großen Sonderausstellung (bis 22. August 2021), die über vier Räume hinweg Skulpturen und Gemälde aus 30 Jahren zusammenträgt. In einem umfangreichen Begleitprogramm zur Sonderausstellung nimmt die Kunsthalle in Gesprächsveranstaltungen, Lesungen, Konzerten und Online-Führungen Anselm Kiefers Werke und künstlerische Interessen in den Blick. Dazu sind Partner*innen und Referent*innen aus den Bereichen der jüdischen Kultur, der christlichen Theologie sowie Lyrik und Musik eingeladen, darunter die Jüdische Gemeinde Mannheim und die Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim e.V.

 

AUF EINEN BLICK

ProgrammPlus:

Sonntag, 19.05.21, 19 Uhr Kosmos Kiefer: „Woher diese Inspiration? Ingeborg Bachmann und Anselm Kiefer“

Lesung von Ina Hartwig und Gespräch mit Dr. Sebastian Baden

Ticket: 5€

Tickets für die Veranstaltungen sind über folgenden Link erhältlich: https://shop.kuma.art

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Jüdische Mystik, Gesang und Anselm Kiefer: Die Kunsthalle Mannheim lädt mit der jüdischen Gemeinde zum Gespräch und Gesang zu Kiefers Werken ein

Jüdische Mystik, Gesang und Anselm Kiefer: Die Kunsthalle Mannheim lädt mit der jüdischen Gemeinde zum Gespräch und Gesang zu Kiefers Werken ein

27.04.21
Introtext: 

Seit seinen ersten Reisen nach Israel in den frühen 1980er Jahren übt die jüdische Religion eine besondere Faszination auf Anselm Kiefer aus. Auch in vielen Werke, die in der Sonderausstellung „Anselm Kiefer“ in der Kunsthalle Mannheim zu sehen sind, finden sich Bezüge zur mystischen Tradition der Kabbala wieder. In Kooperation mit der jüdischen Gemeinde Mannheim sind Interessierte am Sonntag, den 2. Mai und Sonntag, den 30. Mai 2021, jeweils um 11 Uhr, dazu eingeladen, ausgewählte Werke Kiefers über Gesang und Gespräche neu zu entdecken. Zu Gast ist Kantor Amnon Seelig. Die Veranstaltungen finden digital statt.


Musik und Gesang spielen in der jüdischen Religionsausübung eine zentrale Rolle. So wird Kantor Amnon Seelig von der Jüdischen Gemeinde Mannheim singen und erklären welche Bedeutung und Wirkung Musik in der Kabbala und der jüdischen Mystik hat. Darüber hinaus geht Seelig im Austausch mit dem Kurator der Ausstellung, Dr. Sebastian Baden, am 2. Mai auf das Gemälde „Lilith“ und am 30. Mai auf „Shebirat Ha Kelim“ ein. Die mythologische Figur der Lilith, die Anselm Kiefer in seiner Arbeit auf einen schwarzen Haarschopf reduziert, ist nach talmudischen Quellen Adams erste Frau im Paradies, die sich ihm aber nicht unterwerfen will. Das bleischwere Bild „Shebirat Ha Kelim“ erzählt wie es, laut Kabbala, während des Schöpfungsprozesses zum Bruch der Gefäße kam, symbolisiert durch die Scherben der Zerstörung.


Die Kunsthalle Mannheim würdigt Anselm Kiefer in einer großen Sonderausstellung (bis 22. August 2021), die über vier Räume hinweg Skulpturen und Gemälde aus 30 Jahren zusammenträgt. In einem umfangreichen Begleitprogramm zur Sonderausstellung nimmt die Kunsthalle in Gesprächsveranstaltungen, Lesungen, Konzerten und Online-Führungen Anselm Kiefers Werke und künstlerische Interessen in den Blick.


Dazu sind Partner*innen und Referent*innen aus den Bereichen der jüdischen Kultur, der christlichen Theologie sowie Lyrik
und Musik eingeladen, darunter die Jüdische Gemeinde Mannheim und die Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim e.V.


AUF EINEN BLICK


ProgrammPlus:
Sonntag, 02.05.21, 11 Uhr
Kosmos Kiefer: Von dem Gesang des Landes: Die Musik, die Seele und Anselm Kiefers Werk „Lilith“
Kosten: 5 €


Sonntag, 30.05.21, 11 Uhr
Kosmos Kiefer: Tikkun Olam: Musik als Heilmittel der Welt und Anselm Kiefers Werk „Shebirat Ha Kelim“
Kosten: 5 €


Tickets für beide Veranstaltungen sind über folgenden Link erhältlich: https://shop.kuma.art

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Vom Schicksal eines Chagall-Gemäldes: Internationaler Experte für "entartete Kunst" hält Online-Vortrag

Vom Schicksal eines Chagall-Gemäldes: Internationaler Experte für "entartete Kunst" hält Online-Vortrag

19.04.21
Introtext: 

Mehr als sechs Jahre wurde in der Sammlung der Kunsthalle Mannheim nach sogenannter Raubkunst geforscht. Die Ergebnisse dieses langjährigen Prozesses führte Provenienzforscher und Kurator Dr. Mathias Listl in der Ausstellung „(Wieder-)Entdecken – Die Kunsthalle 1933 bis 1945 und die Folgen“ eindrücklich zusammen. Die Ausstellung, die zusammen mit dem Neubau der Kunsthalle am 1. Juni 2018 eröffnete, findet am Sonntag, den 25. April 2021, um 11 Uhr, mit dem Vortrag des internationalen Experten auf dem Gebiet der „entarteten Kunst“ Prof. Dr. Christoph Zuschlag ihren Abschluss. Ab dann wird die Präsentation digital als 3-D-Rundgang über die Website der Kunsthalle verfügbar sein.

 

In seinem Vortrag geht der Bonner Kunsthistoriker Christoph Zuschlag auf die 600 1937 in Mannheim als „entartete Kunst“ beschlagnahmten Werke ein, besonders auf das Ölgemälde „Die Prise (Der Rabbiner)“ von Marc Chagall. Denn gerade dieses Werk, das sich heute in der Sammlung des Kunstmuseums Basel befindet, wurde von der nationalsozialistischen Hetzkampagne besonders stark angefeindet. Zuschlag zeichnet das wechselhafte Schicksal des Gemäldes zwischen seinem Entstehungsjahr 1926 und 1939, dem Jahr seiner Erwerbung durch das Kunstmuseum Basel, detailliert nach. 1933 stand es im Fokus der Propaganda-Ausstellung „Kulturbolschewistische Bilder“ der Kunsthalle Mannheim, wurde danach zur Verspottung auf einem Wagen durch die Stadt gezogen und in Schaufenstern ausgestellt. Auch in der vierjährigen Wanderausstellung „Entartete Kunst“, die in München ihren Anfang nahm, wurde „Der Rabbiner“ unter Schmähsprüchen gezeigt.

 

Die Präsentation „(Wieder-)Entdecken – Die Kunsthalle 1933 bis 1945 und die Folgen“ (01.06.18  – 25.04.21) veranschaulicht die Auswirkungen, die die Zeit des Nationalsozialismus bis heute auf die Kunsthalle Mannheim, ihre Sammlung sowie auf die mit dem Museum verbundenen Menschen hat. Ein Fokus liegt auf dem dauerhaften Verlust von über 500 Werken, den das Museum 1937 im Zuge der Beschlagnahmungen „entarteter Kunst“ erlitten hat. Deutlich wird aber auch, dass die Kunsthalle Mannheim nicht ausschließlich als Opfer zu begreifen ist. In der Ausstellung wird mit den „Kulturbolschewistischen Bildern“ gleichzeitig auch der Blick auf jene 1933 von der Kunsthalle Mannheim durchgeführte Propaganda-Ausstellung gelenkt, die am Anfang der nationalsozialistischen Hetzkampagnen gegen die moderne Avantgarde steht.

 

AUF EINEN BLICK

Titel: (Wieder-)Entdecken – Die Kunsthalle 1933 bis 1945 und die Folgen“

Laufzeit: 01.06.18  – 25.04.21

Kurator: Dr. Mathias Listl

Online-Rundgang durch die Ausstellung

 

Sonntag, 25.04.21, 11 Uhr
Online-Vortrag von Prof. Dr. Christoph Zuschlag, Uni Bonn
Die Prise (Der Rabbiner)“ von Marc Chagall – Vom Schicksal eines als „entartet“ diffamierten Gemäldes

Ticket: 5€

Im Ticket-Shop unter folgendem Link verfügbar: https://shop.kuma.art/#/product/event/257?date=2021-04-25&date_id=6279

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Digitaler MVV-Kunstabend geht in die zweite Runde: Die digitale Veranstaltung führt am 7. April kostenfrei durch „Anselm Kiefer“ und Sammlungs-Highlights der Kunsthalle

Digitaler MVV-Kunstabend geht in die zweite Runde: Die digitale Veranstaltung führt am 7. April kostenfrei durch „Anselm Kiefer“ und Sammlungs-Highlights der Kunsthalle

31.03.21
Introtext: 

„Wirklich großartig“, „vielen Dank für diesen tollen Abend“, „das hat super viel Freude gemacht“ – begeisterte Stimmen erreichten das Team der Kunsthalle Mannheim nach dem ersten digitalen MVV-Kunstabend Anfang März, an dem mehr als 500 Personen teilnahmen. Die neue Online-Variante des Veranstaltungsformats, das jeden ersten Mittwoch im Monat kostenfrei Einblicke in das Mannheimer Museums ermöglicht, geht am Mittwoch, 7. April, 19 bis 20.30 Uhr, in die zweite Runde. Dieses Mal führt der Rundgang zu weiteren Werken der Sonderausstellung „Anselm Kiefer“ und zu neuen sowie bekannten Sammlungshighlights. Die Veranstaltung wird über youtube gestreamt und ist kostenfrei zugänglich.

Kunsthallendirektor Johan Holten, Dr. Sebastian Baden, Kurator der Ausstellung, sowie Kunstvermittlerinnen des Hauses werden die Teilnehmer*innen ab 19 Uhr durch ein abwechslungsreiches Abendprogramm führen. Besucher*innen, die schon das letzte Mal dabei waren, können sich auf erweiterte Einblicke in die Sonderausstellung „Anselm Kiefer“ freuen. Von den Ausstellungsräumen im Erdgeschoss, in denen berühmte Werke Kiefers wie „Volkszählung“ oder „Palmsonntag“ zu sehen sind, geht es weiter in das 2.OG, wo unter anderem das über vier Meter hohe und über sieben Meter breite Gemälde „Der fruchtbare Halbmond“ zu sehen ist. Auf dem Weg dorthin werden Sammlungswerke von Künstler*innen wie Alicja Kwade, Richard Long und George Rickey gezeigt. Unter anderem wird auch die Installation „Resonanzraum“ von Nevin Aladağ vorgestellt, die zu den jüngsten Neuankäufen des Hauses gehört und erst seit wenigen Wochen im Neubau präsentiert wird.

Die Kunsthalle Mannheim nimmt die aktuelle Schließzeit zum Anlass ihr digitales Vermittlungsprogramm zu erweitern. Nicht nur im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Anselm Kiefer“ (bis 22. August 2021) sind in den kommenden Wochen Kuratorenführungen am Sonntag, 11. April, und Donnerstag, 29. April, geplant. Auch zu den Ausstellungen „Deltabeben“, „Michael Buthe“ und „(Wieder-)entdecken“ ist im April ein umfangreiches Begleitprogramm mit Führungen und Vorträgen geplant. Für Kinder wird es am Dienstag, 6. April, einen Online-Ferienworkshop geben.

 

AUF EINEN BLICK

Mittwoch, 07.04.21, 19 bis 21 Uhr

MVV-Kunstabend

DieTeilnahme ist kostenfrei – MVVKunstabend

Der MVV-Kunstabend wird live über youtube gestreamt. Den Zugangs-Link und weitere Infos zum Streaming finden Sie unter www.kuma.art

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