20 Jahre FSJ Kultur! Dieses ganz besondere Jubiläum feiert dieses Jahr der Freiwilligendienst. Verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten, sowie #dankefuer20jahre und #fsjkulturbw begleiten den Jahrestag. Mit dem Motto „Rein ins Leben“ startete 2001 der erste FSJ-Jahrgang mit 125 Plätzen in fünf Bundesländern. Heute sind es über 2400. Zu diesem Anlass melden wir FSJler uns mal wieder. Denn: Auch die Kunsthalle bietet drei FSJ Kultur-Stellen an. Wir – das heißt Sophia, Lotta und ich (Leon) – haben uns bereits in einem früheren Blogbeitrag vorgestellt. Doch nun sind wieder einige Monate vergangen. Was ist seitdem passiert?
„Im neuen Jahr war ich viel im Bereich der digitalen Kunstvermittlung aktiv und habe dort bei den Drehs von „Do-It-Yourself“- und Erklärvideos assistiert“, erzählt Lotta. Sie ist in der Kunstvermittlung tätig. „Mit den kleinen Filmen bringt die Kunsthalle Schüler*innen ausgewählte Kunstwerke näher. Ansonsten habe ich vor allem die alltäglichen Aufgaben weitergeführt, wie zum Beispiel den Besucherservice oder das Begleiten von Workshops. Eine der größten Herausforderungen für sie ist das eigenverantwortliche Projekt. Dieses muss jede*r Freiwillige im Rahmen des Dienstes durchführen. Auch wenn es mit der jeweiligen Einsatzstelle abgesprochen werden muss, sind die Möglichkeiten vielfältig. Kreativität und Eigeninitiative sind hier gefragt. Dafür bereitet Lotta zusammen mit FSJler*innen aus einer anderen Einsatzstelle einen Ferienworkshop für Kinder vor. „Da daran gleich zwei Einsatzstellen beteiligt sind, benötigen wir besonders viel kleinteilige Planung, Zeit und Absprache. Das ist zwar herausfordernd, macht aber auch viel Spaß.“
In den letzten Monaten durfte ich (Leon) die Pressearbeit zu den neuen Ausstellungen begleiten und auch einige Journalist*innen, etwa bei Fernsehdrehs betreuen. Besonders gut gefallen hat mir auch mein eigenes Projekt. Für den freien Radiosender Bermudafunk habe ich mehrere Hörfunkstücke zu aktuellen Themen aus der Kunsthalle verfasst, so beispielsweise ein Interview mit der Kuratorin Dr. Inge Herold zur aktuellen Ausstellung „Hanna Nagel“ geführt. Die Beiträge wurden anschließend auch ausgestrahlt. Das hat alles so gut geklappt, dass ich sogar eine ganze Sendung moderieren durfte. Inzwischen wirke ich dort auch in meiner Freizeit mit.
Sophia aus dem Bereich Marketing war zu Beginn des Jahres noch sehr im Bereich Social Media eingebunden. Neben Posts und Stories, hat sie mit mir zusammen auch „Reels“ für den Instagram-Kanal der Kunsthalle erstellt. Das hat viel Spaß gemacht, und die Kurzvideos kamen beim Publikum auch sehr gut an. Momentan liegt ihr Fokus jedoch woanders: „Im Rahmen meines Projektes designe ich mithilfe einer Graphik-Designerin Stofftaschen, Postkarten und ein Roll-Up. Anschließend werden wir mit diesen Produkten an regionale Hochschulen gehen und unsere vergünstigte Jahreskarte für Student*innen bewerben.“
Zwei Drittel des FSJ sind jetzt zwar schon vorbei, jedoch steht auch in den kommenden vier Monaten noch einiges an. Zum Beispiel eine große Ausstellungseröffnung: „Urban Nature“ des Theater- und Künstlerkollektivs Rimini Protokoll. Dort wirken wir sogar als Regieassistenz mit. „Ich freue mich auch sehr auf die Kunstmesse ‚Art Karlsruhe‘ Anfang Juli, denn wir dürfen bei den Vorbereitungen helfen und live vor Ort dabei sein“, meint Sophia. Langweilig dürfte es also auch bis zum Schluss, also Ende August, nicht werden.
Unser Abschied scheint zwar noch weit entfernt, erste Planungen zu unserer Zukunft sind aber natürlich schon in vollem Gange. Lotta hat sich noch nicht eindeutig festgelegt. „Ich habe in diesem Jahr viele Ideen gesammelt. Auf jeden Fall möchte ich etwas in Richtung Kunst studieren, weil mir das einfach Freude macht. Dafür möchte ich in eine größere Stadt ziehen.“ Konkreter wird das schon bei Sophia: „Für mich war die Stelle im Bereich Marketing und Kommunikation perfekt. Im Laufe des Jahres hat sich der Gedanke bei mir gefestigt, dass ich in diesem Bereich bleiben will. Ab Oktober fange ich ein Studium im Bereich Marketing Management und Digitale Medien an!“
Auch mir hat das FSJ in beruflicher Hinsicht weitergeholfen. Meine spannenden Erfahrungen in der Pressestelle und mein Projekt haben mich in der Idee bestätigt, künftig im Journalismus arbeiten zu wollen. Ob ich sofort anfange zu studieren oder noch ein paar Praktika und freie Zeit einschiebe, ist noch nicht ganz sicher.
Wo es uns letztendlich hin verschlägt, sowie ein paar letzte Worte von uns gibt es dann nochmal im August. Doch schon jetzt können wir als Teil des Jubiläumsjahrgangs sagen, dass jede*r junge*r Schulabsolvent*in die Möglichkeit eines FSJ in Erwägung ziehen sollte!