Wie sieht das Museum der Zukunft aus?
Anlässlich der Ausstellung „Umbruch“ startete im Oktober die digitale Vortragsreihe „Das Museum der Zukunft – Kunstmuseen im Kontext urbaner Diversität“, mit Beiträgen von internationalen Expert*innen aus dem Bereich der Museums- und Stadtplanungsszene. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Museen im Kontext ihrer stadtplanerischen Entwicklungen, ihrer wirtschaftlichen und sozialen Voraussetzungen sowie im Gefüge ihrer vielfältigen Stadtgesellschaften Orte der Kultur, der Begegnung, der Teilhabe und des Verhandelns von Gegenwart sein können. Die Beiträge stellen Modelle einer Museums- und Kulturinstitutionsarbeit vor, die die aktuellen Entwicklungen ihres jeweils spezifischen urbanen Kontextes reflektiert und mitgestaltet. Die Vortragsreihe findet in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V. statt, im Rahmen des Projektes „Öffentliche Räume“.
Der niederländische Architekt und Stadtplaner Winy Maas verglich die städtebaulichen, sozialen und politischen Eigenheiten der Städte Rotterdam, Mannheim und Marseille miteinander. Für Marseille hat Maas im Zuge der europäischen Wanderbiennale Manifesta 13 mit seinem Rotterdamer Architekturbüro MRDV die interdisziplinäre Forschungspublikation „The Grand Puzzle“ über Marseille und seine Metropolregion erstellt, die als Vorstufe zur Umsetzung der Biennale gedacht wurde. Die Ergebnisse umfassen Analysen der Stadt durch Interviews und Raumdaten und, darauf aufbauend, Vorschläge für mögliche urbane Interventionen und mögliche Zukünfte der Stadt.
Link zum Vortrag: What’s Next?. Vortrag in englischer Sprache von Winy Maas, MRDV / The Why Factory, Rotterdam
In einem zweiten Vortrag sprach Dr. Cara Courage über den Bereich Projekt „Tate Exchange“ der Tate Modern in London, welches exemplarisch für eine strukturelle Erweiterung der Museumsarbeit durch die Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft steht. Mit lokalen Communities sowie (inter-)nationalen Expert*innen aus den Bereichen Kunst, Bildung, Gesundheit und Community-Building wird ein Programm erarbeitet, das unter einem jährlichen Thema die Auswirkungen von Kunst auf Einzelpersonen, Gemeinschaften und Gesellschaften untersucht sowie zur Debatte einlädt.
Link zum Vortrag: Art museums and the idea of placemaking. Vortrag in englischer Sprache von Dr. Cara Courage, Head of Tate Exchange Tate Modern, London
Im CityScienceLab der HafenCity Universität Hamburg erforscht Dr. Hilke Berger mit Partner*innen aus der Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Veränderung von Städten im Kontext der Digitalisierung. In ihrem Beitrag gab sie einen Überblick über die Diskussionen und Ansätze zur Frage, welche Rolle Kunstmuseen in der Stadt der Zukunft einnehmen wollen und können.
Auf die Beiträge von Winy Maas, Cara Courage und Hilke Berger (s.u.) folgen nun zwei weitere Vorträge:
Mittwoch, 9.12.20, 19.30 Uhr
"How to transform a biennial into a platform of social change". Vortrag in englischer Sprache von Hedwig Fijen, Gründungsdirektorin der europäischen Biennale Manifesta
Direct-Link: https://bit.ly/3prGYDK
Mittwoch, 16.12.20, 19.30 Uhr
"Dokk1 – rethinking public space praxis". Vortrag in englischer Sprache von Marie Oestergaard, Direktorin der Aarhus Public Libraries und Dokk1, Aarhus, Denmark.
Direct-Link: https://bit.ly/2It2kQ1