Spielend Kunst erfahren: Kinder und Jugendliche können ab dem 21.10.20 mit der neuen AR-App „memo“ digital Meisterwerke der Kunsthalle Mannheim entdecken

KUMA BLOG

Spielend Kunst erfahren: Kinder und Jugendliche können ab dem 21.10.20 mit der neuen AR-App „memo“ digital Meisterwerke der Kunsthalle Mannheim entdecken

19.10.20
Helena Nürnberger

Wo findet man einen Leguan im Museum? Mit dem neuen digitalen Spiel „memo“ der Kunsthalle Mannheim werden Kinder und Jugendliche mithilfe von Augmented-Reality-Technik auf einen analog-digitalen Erlebnisparcour durch das Museum geschickt. Mit dem Handy oder Tablet lernen sie Meisterwerke der Sammlung, von Max Beckmann bis Ferdinand Hodler, spielerisch kennen. Die App richtet sich an Kinder und Jugendliche ab acht Jahren und ist ab Mittwoch, den 21. Oktober, kostenfrei erhältlich.

 

Eingebettet in eine Abenteuergeschichte um die fiktiven Charaktere Lithy und Thalia, führt das Spiel entlang eines Parcours mit ausgewählten Kunstwerken der Sammlung. Diese werden als „tableaux vivants“, sogenannte „lebende Bilder“, digital nachgestellt. Die freien Adaptionen im Manga-Stil werden durch Augmented-Reality-Technologie erst vor den Originalen sichtbar. So wird zum Beispiel aus dem weißen Hund in Fritz Burmanns Gemälde „Der alte Mann mit seinem Hund“ schon mal ein grüner Leguan. Kurze Bildbeschreibungen helfen den Kindern und Jugendlichen dabei, das Originalwerk besser zu verstehen. Wer ein Geschicklichkeitsspiel löst, kann aus jedem Werk Objekte digital herauslösen, einsammeln und damit einen eigenen Avatar ausstatten, der dreidimensional projiziert werden kann. Aus Max Beckmanns „Fastnacht“ wird z.B. eine virtuelle Comic-Figur, dessen Kleidung, ein Paar Tanzschuhe, eingesammelt werden können. Auf spielerische Weise werden so der Blick für das Original und die Interpretation geschärft und die Kinder zu einem Streifzug durch die Kunsthalle Mannheim motiviert.

 

Das Spiel „memo“ kann über den Play- oder Apple-Store kostenlos heruntergeladen werden. Wer möchte, erhält auch ein Leihgerät in der Kunsthalle. Gegen eine Schutzgebühr ist außerdem ein Postkartenset mit allen elf Meisterwerken, sowie Bildbeschreibungen und Avatarmarkern für zuhause erhältlich.

 

Die AR-App „memo“ wurde von der Kunsthalle Mannheim gemeinsam mit den Digitalpartnern Klangerfinder GmbH & Co KG und Glam Games Gbr mit freundlicher Unterstützung der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH und MFG Baden-Württemberg mbH entwickelt.

 

Kosten: kostenlos im Play- oder Apple-Store downloadbar, Leihgeräte sind in der Kunsthalle erhältlich.

Weitere Blogbeitraege

„Unheil“

Dieser Text wurde verfasst als Einführung zu einer Vorführung des Films „Unheil“ von John Bock im Rahmen der Filmreihe Film & Kunst im Cinema Quadrat, Mannheim, am 15.06.2023. Hier liegt der Text nun in leicht überarbeiteter Fassung vor. Über den Vergleich mit anderen Arbeiten von Bock und mit Filmen von Christoph Schlingensief wird „Unheil“ in das... Blogbeitrag lesen

Nationalsozialistische Raubkatzen

Philipp Harth (1885-1968) – ein Name, der selbst vielen Kunstinteressierten heute kein Begriff mehr sein dürfte. Dabei gilt er der Kunstgeschichte als „[…] zweifellos der bedeutendste dt. Tierbildhauer der Zwischen- und Nachkriegszeit, der wesentlich zu Erneuerung des Sujets beigetragen hat.“(1) Seine Aufsätze zur Bildhauerei wurden seinerzeit von einem... Blogbeitrag lesen

A way of resisting (Athens Data Garden), 2020

Next to human activities such as burning fossil fuels and deforestation the exponentially growing digital data-driven economy contributes to climate crisis with energy intensive infrastructures such as data centres. By 2024 storing data is set to create around 14% of the world’s emissions, which is around the same amount that US creates today. Abb 1: A... Blogbeitrag lesen

Kunst im Schwebezustand

Der Künstler Tomas Kleiner hat für die Ausstellung "1,5 Grad. Verflechtungen von Leben, Kosmos, Technik" ein performatives Atelier eingerichtet, in dem er an drei Terminen artenübergreifende Flugübungen durchführt. Kuratorin Anja Heitzer hat sich intensiver mit seinem Werk beschäftigt.      Abb.: Tomas Kleiner, Performatives Atelier, 2023;... Blogbeitrag lesen

Das große Fressen

Nahezu 200 Werke zählt die Ausstellung 1,5 Grad. Eines davon stellt der Kurator Sebastian Schneider genauer vor: Brakfesten / La Grande Bouffe von Anne Duk Hee Jordan und Pauline Doutreluingne. Hier erläutert er, was ihn an dem Werk begeistert und warum es für die Ausstellung ausgewählt wurde. Abb. 1 Anne Duk Hee Jordan & Pauline Doutreluingne,... Blogbeitrag lesen