Sofia Duchovny wird mit dem 2021 in Mannheim vergebenen Förderpreis der Kunststiftung Rainer Wild ausgezeichnet. Eine Expertenjury aus sechs Kurator*innen und Kunstkritiker*innen verschiedener Institutionen in Deutschland wählte die Künstlerin nach einer Vorauswahl zur Preisträgerin. Im Vorfeld wurden 15 zeitgenössische Künstler*innen für die Vorauswahl vorgeschlagen. Der Förderpreis der Kunststiftung Rainer Wild zeichnet Kunstschaffende aus, die in Deutschland leben und arbeiten und nicht älter als 35 Jahre sind. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und verbunden mit einer Einzelausstellung im STUDIO der Kunsthalle Mannheim.
Die Jury hat sich nach einer intensiven Diskussion über verschiedene Favorit*innen einstimmig für die Position von Sofia Duchovny entschieden. Die Künstlerin arbeitet konzeptuell im Bereich Installation, mit skulpturalen und malerischen Arbeiten, sowie mit grafischen Interventionen im öffentlichen Raum. Sie verarbeitet Themen wie die Rolle der Künstlerin in einer von Rollenbildern geprägten Gesellschaft und setzt in ihrer Arbeit immer wieder Humor ein und spielt mit Mitteln der performativen Selbstinszenierung, wobei sie Grenzen von Scham und Peinlichkeit, Öffentlichkeit und Privatheit auslotet. Sofia Duchovny wurde 1988 in Moskau geboren, ist in Deutschland aufgewachsen und studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Städelschule in Frankfurt am Main. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Duchovnys Arbeiten wurden bereits international in Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. bei Stadium Berlin, in der Kunsthalle Freeport in Portugal, in der Halle für Kunst e.V. In Lüneburg und an der Kunsthal Aarhus in Dänemark präsentiert.
Die 2009 gegründete Kunststiftung Rainer Wild des Heidelberger Unternehmers, Stifters und Kunstsammlers Prof. Dr. Rainer Wild zeichnet mit dem 2015 ins Leben gerufenen Förderpreis bildende Künstler*innen aus ganz Deutschland unter 35 Jahren aus. Auf Wunsch der Stiftung wird der Preis seit 2020 in Mannheim verliehen. Zur diesjährigen Jury gehörten Dr. Sebastian Baden, Kunsthalle Mannheim, Jana Franze, Kunstverein Ludwigshafen, Dr. Julia Friedrich, Museum Ludwig Köln, Sergey Harutoonian, Kunstverein Hannover, Maria Ines Plaza Lazo, Arts of the Working Class und Dr. Anne Vieth, Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 5000 Euro verbunden, das der Künstlerin von der Kunststiftung Rainer Wild übergeben wird.