DELTABEBEN – Künstlervideos

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25.03.21
Saskia Schallock

DELTABEBEN – Künstlervideos

Die DELTABEBEN. REGIONALE 2020 ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kunsthalle Mannheim, des Mannheimer Kunstvereins, des PORT 25 - Raum für Gegenwartskunst, des Wilhelm-Hack-Museums und des Kunstvereins Ludwigshafen. Die Ausstellung wird seit 2010 im zweijährigen Turnus jeweils in Mannheim und Ludwigshafen gezeigt. In der diesjährigen sechsten Ausgabe sind die drei Mannheimer Institutionen Austragungsort von DELTABEBEN. In den Ausstellungen werden Werke von insgesamt 29 internationalen zeitgenössischen Künstler*innen aus verschiedenen Generationen präsentiert, deren Lebensmittelpunkt und Atelierstandort sich in der Rhein-Neckar-Region befinden, im sogenannten Delta.

Die Kunsthalle Mannheim präsentiert im Jugendstilbau des Museums zehn Positionen, die in ihrer Vielfalt alle relevanten Medien des gegenwärtigen Kunstschaffens repräsentieren, von Malereien über Fotografie und Zeichnung bis zu multimedialen Installationen. Die teilnehmenden Künstler*innen sind: emmanuel boos, Franziska Degendorfer, Fritzi Haußmann, Myriam Holme, Alexander Horn, Valentina Jaffé, Emanuel Raab, Laura Sacher, Hannah Schemel und André Wischnewski. Sie wurden in einem mehrstufigen Verfahren von einem Expertengremium vorgeschlagen und von einer Jury, bestehend aus den kuratorischen Teams der drei Institutionen, ausgewählt.

Jetzt sprechen die Künstler*innen in kurzen Video-Statements über ihre Werke.

André Wischnewski

In seiner bildhauerischen Arbeit überführt André Wischnewski die Struktur des Comics in den Raum. Sofern der Künstler nicht direkt die Illustrationen aus den Seiten herausschneidet und dabei Leerstellen schafft, konstruiert er selbst überdimensionale Blattformate mit architektonisch anmutenden Rasterstrukturen, die an vergrößerte Comic-Strips aus Papier erinnern.

André Wischnewski (*1983) studierte an der Kunstakademie Karlsruhe und lebt und arbeitet in Mannheim.

Video

Laura Sacher

Laura Sacher interessiert sich für die Raumdimensionen und Materialität von Architektur. Sie arbeitet ortsspezifisch mit der Beschaffenheit ihrer Arbeitsumgebung auf dem ehemaligen Kasernengelände Franklin in Mannheim.

Laura Sacher (*1990) studierte an der Kunstakademie Karlsruhe und lebt und arbeitet in Mannheim.

Video

Emanuel Raab

Die Fotografien von Emanuel Raab zeigen eine subtile Überblendung von unterschiedlichen Perspektiven und Räumen. Architektonische Elemente wie Fenster, Fassaden, Rahmen und Leibungen, Kacheln oder Vorhänge werden zu farbigen, transparenten oder spiegelnden Oberflächen. Mit phänomenologischem Blick konstruiert Raab fotografisch abstrakte und von formaler Präzision geprägte Bilder.

Emanuel Raab (*1957) studierte Film und Fotografie in Darmstadt und lebt und arbeitet in Neustadt/Weinstraße.

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Franziska Degendorfer

Franziska Degendorfer abstrahiert in ihren Materialcollagen gegenständliche, erzählerische Motive. So entstehen formal definierte, farbig akzentuierte Flächen, die sich gegenseitig überlagern und Reliefs bilden. Mit Stoff, Karton und Acrylfarbe gestaltet die Künstlerin die verschiedenen geometrischen Elemente und Ebenen ihrer Bilder.

Franziska Degendorfer (*1980) studierte an den Kunstakademien in Karlsruhe und Stuttgart. Sie lebt und arbeitet in Karlsruhe.

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Alexander Horn

Alexander Horn lässt sich für seine Malerei auf Holz, Acryl und Leinwand von fotografischen und filmischen Vorlagen inspirieren. Naturphänomene wie Wolken und Himmel, urbane Räume und figürliche Motive kommen in unterschiedlichen Werkgruppen vor.

Alexander Horn (*1970) studierte an der Freien Kunstakademie Mannheim und lebt und arbeitet in Ludwigshafen am Rhein.

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Myriam Holme

Myriam Holme arbeitet mit installativer Malerei im Ausstellungsraum. Sie setzt bevorzugt Aluminiumblech, Kupfer, Blattgold, Glas, Seife, Tusche und Lacke ein, um diese Materialien auf Basis von experimentellen Verfahren zu verformen, aufzulösen, zu verbinden und in Schichten zu überarbeiten.

Myriam Holme (*1971) studierte an der Kunstakademie Karlsruhe und lebt und arbeitet in Mannheim.

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Fritzi Haußmann

Fritzi Haußmann verarbeitet in ihren Objekten und Installationen den Gummi aufgefalteter Fahrradschläuche. Sie vernäht die aufgeschnittenen Streifen miteinander und gestaltet aus den so entstehenden Gummidecken wesenhafte Gebilde, die Wand und Boden bedecken. Es scheint, als könne sich die Form bewegen und verändern, obwohl sie doch fixiert ist.

Fritzi Haußmann (*1970) studierte an der Hochschule Wiesbaden und der Freien Kunstakademie Mannheim und lebt und arbeitet in Frankenthal und Mannheim.

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Hannah Schemel

Die zarte Schönheit des Unscheinbaren steht im Zentrum der fotografischen Arbeit von Hannah Schemel. Mit einer analogen Großformatkamera macht sie Aufnahmen von ihrer Heimat Schwarzwald und dem Meer in Quiberon, Frankreich, an immer wiederkehrenden Orten.

Hannah Schemel (*1994) studierte Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule Mannheim.

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Valentina Jaffé

Die Arbeit von Valentina Jaffé basiert auf Malerei, Papiercollagen und Keramik, in denen Pflanzendarstellungen und Farbspektren als Leitmotive den Bezug zwischen Natur, Farbe und Form darstellen. In unterschiedlichen Formaten, die sich zuweilen überlagern, bringt die Künstlerin mit Aquarelltechnik und zartem Pinselstrich die Kontur von Blättern oder Farbflächen auf.

Valentina Jaffé (*1990) studierte an der Kunstakademie Karlsruhe und lebt und arbeitet in Mannheim.

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emmanuel boos

emmanuel boos hat auf die Perfektion der Porzellanbearbeitung bewusst verzichtet. Vielmehr versucht er, die Herausforderung der Intimität und Fragilität bei seiner Arbeit mit dem kostbaren Material in skulpturale Objekte mit schillernden Oberflächen und verfremdeten Formen zu verwandeln. 

emmanuel boos (*1969) promovierte künstlerisch am Royal College of Art in London und lebt und arbeitet zwischen Paris und Mannheim.

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