Bar der Gegenwart: Artist Talk mit Alexandra Waierstall zur Performance „Bodies and Structure“ am 01. August 2018

KUMA BLOG

25.07.18
Lena Berkler

Bar der Gegenwart: Artist Talk mit Alexandra Waierstall zur Performance „Bodies and Structure“ am 01. August 2018

„Der Körper in unterschiedlichen Kontexten mit all seinen Möglichkeiten und in seinen Konflikten rückt in meiner choreografischen Arbeit ins Zentrum der Reflexion“, sagt Alexandra Waierstall. Die Choreographin ist am Mittwoch, 01. August 2018, 19.30 Uhr zu Gast in der Veranstaltungsreihe „Bar der Gegenwart der Kunsthalle Mannheim. Im Gespräch mit Alexandra Waierstall, den AkteurInnen der Performance „Bodies and Structure“ sowie den TeilnehmerInnen geht es unter anderem darum, was der Mensch durch die körperliche Wahrnehmung über die Gegenwart lernen kann und wie dieses Körperempfinden von zeitgenössischen KünsterInnen genutzt wird.

Bereits um 18.30 Uhr ist Alexandra Waierstalls Performance „Bodies and Structure“ im Kubus 3 zu sehen sowie an sechs weiteren Terminen im August. Ausgangspunkt der Performance ist die Präsentation von Rita McBrides „Arena“ gegenüber des Herzstücks der Mannheimer Sammlung: Edouard Manets „Erschießung Kaiser Maximilian I. von Mexiko“ (1868/69).

Waierstall eröffnet mit ihrer von hoher Sensitivität geprägten Handschrift prozesshaft eine Landschaft, in der nie etwas be- oder vollendet werden wird. Ähnlich wie bei dem Solo „Sounding Silence“, das 2016 im Rahmen der Time Based Academy in der Kunsthalle Düsseldorf präsentiert wurde, teilen sich die PerformerInnen und BesucherInnen einen Raum in Stille. Zyklisch entfalten sich hier auf und neben der „Arena“ immer wieder Begegnungen zwischen den PerformerInnen und BesucherInnen, den PerformerInnen und dem Raum.

Vertikale und horizontale Verbindungen zwischen Handelnden und Beobachtenden, Resonanzen, Übergänge, Perspektivwechsel und Transformationen werden unmittelbar von Augenblick zu Augenblick stetig wechselnd und wachsend erfahrbar. In den Interventionen „Bodies and Structure“ werden diese Prozesse, die nicht durch Fixpunkte, Anfänge oder Abgänge gekennzeichnet sind, und diese Situationen, die sich nie ganz vervollständigen, fokussiert und dabei unendliche Sichtweisen auf das Verhältnis von Mensch und Raum, von Körper und Struktur choreografisch reflektiert.

Choreographie und Konzept: Alexandra Waierstall
Künstlerische Partner: Rita McBride
Performance und Mitarbeit: Harry Koushos, Ioanna Paraskevopoulou, Karolina Szymura und weitere
Sound Research: Stavros Gasparatos
Management: Judith Jaeger
Produktion: Alexandra Waierstall; Koproduktion: Kunsthalle Mannheim.

Gefördert durch die Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft Landes Nordrhein-Westfalen/ Spitzenförderung Tanz des Landes NRW.

ProgrammPlus: Bar der Gegenwart:
„Der Körper in der Kunst und im Alltag“
Mittwoch, 01. August 2018
18.30-21.30 Uhr, Performance „Bodies and Structure #03“, Kubus 3, Eintritt frei
19.30 Uhr, Artist Talk mit Alexandra Waierstall, Kubus 3, Eintritt: 5 Euro

Weitere Termine der Performance:
#04 Fr 3.8. 10.30-12 Uhr
#05 Sa 4.8. 15-17 Uhr
#06 So 5.8. 15-17 Uhr
#07 Mi 22.8. 18-19.30 Uhr
#08 Fr 24.8. 10.30-12 Uhr
#09 Sa 25.8. 15-17 Uhr

Weitere Blogbeitraege

„Unheil“

Dieser Text wurde verfasst als Einführung zu einer Vorführung des Films „Unheil“ von John Bock im Rahmen der Filmreihe Film & Kunst im Cinema Quadrat, Mannheim, am 15.06.2023. Hier liegt der Text nun in leicht überarbeiteter Fassung vor. Über den Vergleich mit anderen Arbeiten von Bock und mit Filmen von Christoph Schlingensief wird „Unheil“ in das... Blogbeitrag lesen

Nationalsozialistische Raubkatzen

Philipp Harth (1885-1968) – ein Name, der selbst vielen Kunstinteressierten heute kein Begriff mehr sein dürfte. Dabei gilt er der Kunstgeschichte als „[…] zweifellos der bedeutendste dt. Tierbildhauer der Zwischen- und Nachkriegszeit, der wesentlich zu Erneuerung des Sujets beigetragen hat.“(1) Seine Aufsätze zur Bildhauerei wurden seinerzeit von einem... Blogbeitrag lesen

A way of resisting (Athens Data Garden), 2020

Next to human activities such as burning fossil fuels and deforestation the exponentially growing digital data-driven economy contributes to climate crisis with energy intensive infrastructures such as data centres. By 2024 storing data is set to create around 14% of the world’s emissions, which is around the same amount that US creates today. Abb 1: A... Blogbeitrag lesen

Kunst im Schwebezustand

Der Künstler Tomas Kleiner hat für die Ausstellung "1,5 Grad. Verflechtungen von Leben, Kosmos, Technik" ein performatives Atelier eingerichtet, in dem er an drei Terminen artenübergreifende Flugübungen durchführt. Kuratorin Anja Heitzer hat sich intensiver mit seinem Werk beschäftigt.      Abb.: Tomas Kleiner, Performatives Atelier, 2023;... Blogbeitrag lesen

Das große Fressen

Nahezu 200 Werke zählt die Ausstellung 1,5 Grad. Eines davon stellt der Kurator Sebastian Schneider genauer vor: Brakfesten / La Grande Bouffe von Anne Duk Hee Jordan und Pauline Doutreluingne. Hier erläutert er, was ihn an dem Werk begeistert und warum es für die Ausstellung ausgewählt wurde. Abb. 1 Anne Duk Hee Jordan & Pauline Doutreluingne,... Blogbeitrag lesen