Kunsthalle Mannheim begrüßt Vorboten der großen Herbstausstellung Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie: Franklin Village zu Gast am Friedrichsplatz – Künstlerprojekt Volume V und Olaf Holzapfel ab 10.08.2018

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10.08.18
Lena Berkler

Kunsthalle Mannheim begrüßt Vorboten der großen Herbstausstellung Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie: Franklin Village zu Gast am Friedrichsplatz – Künstlerprojekt Volume V und Olaf Holzapfel ab 10.08.2018

Die große Herbstausstellung der Kunsthalle Mannheim thematisiert unter dem Titel „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“ den wechselseitigen Einfluss von Wirtschaft und Kunst zwischen den Weltkriegen (1919–1939) und in der Gegenwart (2008–2018). Dabei wird erstmals die sich dramatisch wandelnde Erfahrungswelt von Mensch und Arbeit in einem internationalen Vergleich beleuchtet. Etwa 250 Gemälde, Filme, Fotografien, Collagen und Multimedia-Installationen von rund 150 Künstlern und Kollektiven aus mehr als 20 Nationen reflektieren Fragen und beschreiben Phänomene, die heute brisanter sind denn je. Die zweiteilige Themenausstellung wird am 11. Oktober 2018 eröffnet und wird bis 03. Februar 2019 zu erkunden sein.

Doch schon ab dem 10. August 2018 installieren die Künstlergruppe Volume V und der Bildhauer Olaf Holzapfel – Vorboten des Großprojekts – ihre Werke im Außenraum der Kunsthalle Mannheim. Direkt am Friedrichsplatz errichtet Volume V ein künstlerisches Labor. Dafür verlässt die ehemalige Zahnklinik des US-Militärs, genannt MASH (Mobile Army Surgical Hospital), die Konversionsflächen des Franklin Village und zieht auf den Vorplatz der Kunsthalle Mannheim. Das Publikum ist hier eingeladen, sich an Aktionen, Diskussionen oder ästhetischen Operationen zu beteiligen. Die Gruppe Volume V wurde von Künstlerinnen und Künstlern im Umfeld der Hochschule der Bildenden Künste Saar gegründet und zusammen mit Georg Winter für die Ausstellung eingeladen.

An der Roonstraße errichtet Olaf Holzapfel seine neue Skulptur „3 Brücken“ – eine Art moderne Version von Fachwerkarchitektur. Die violett leuchtende Skulptur wirkt leicht und transparent und verknüpft traditionelles Handwerk mit konstruktivistischer Ästhetik. Holzapfel nutzt natürliche Rohstoffe wie Holz, Stroh, Heu oder Wolle und bezieht sich auf lokale Traditionen, sei es in Polen oder Patagonien. Damit pocht er auf Nachhaltigkeit und Ressourcenbewusstsein in der Ökonomie heute. Holzapfel studierte an der Staatlichen Kunsthochschule Dresden und lehrte in Karlsruhe und Hamburg. 2017 war er Teilnehmer der documenta 14 in Kassel und Athen. Er lebt in Berlin.

Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie – 1919-1939 und 2008-2018
12. Oktober 2018 bis 03. Februar 2019
Eröffnung: 11. Oktober 2018, 19 Uhr

Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, BASF SE (Hauptsponsor), Stiftung Kunsthalle Mannheim, H.W. & J. Hector Stiftung, Ernst von Siemens Stiftung, VR Bank Rhein-Neckar eG, Stadt Mannheim

Projekt Volume V – im Kontext von “Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie – 1919-1939 und 2008-2018” wird gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

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