Zehn Jahre nach dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise 2008, die die Wirtschaftssysteme in Amerika und Europa in ihren Grundfesten erschütterte und unsere Gegenwart nachhaltig beeinflusst, verdeutlicht diese Themenausstellung erstmals den dramatischen Einfluss der Ökonomie auf die Kunst in einem weltweiten Vergleich und zeigt dies in der Gegenüberstellung zweier Epochen auf. Ökonomische Phänomene in der Klassischen Moderne der 1920/30er Jahre werden mit Fokus auf Deutschland, Russland und den USA reflektiert und künstlerischen Positionen der unmittelbaren Gegenwart gegenübergestellt.

Kuratorenteam: Dr. Eckhart Gillen (Berlin), Dr. Ulrike Lorenz, Dr. Sebastian Baden
Projektleitung: Dr. Inge Herold, Assistenz: Lisa Valentina Riedel, M. A. mult., Elisabeth Bohnet, M.A.


Teil 2 von "Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie – 2008–2018" wird bis 03.03.2019 verlängert.

Gefördert durch die

                 

 

Gefördert durch




Medienpartner

Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes (Hauptförderer), BASF SE (Hauptsponsor), H.W. & J. Hector Stiftung, Ernst von Siemens Kunststiftung, Stiftung Kunsthalle Mannheim, VR Bank Rhein-Neckar eG, Stadt Mannheim, Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Medienpartner der Ausstellung ist das Handelsblatt.

Teilnehmende Künstler*innen 2008-2018

Maja Bajevic - BBM (Beobachter der Bediener von Maschinen) - Bureau d'Études - Claire Fontaine - Jacques Coetzer - Abraham Cruzvillegas - Szilárd Cseke - Chto Delat - Jeremy Deller - Simon Denny - Tatjana Doll - Harun Farocki & Antje Ehmann - Thierry Geoffroy - Andreas Gursky - Thomas Hirschhorn - Olaf Holzapfel - Sanja Iveković - Charles Lim Yi Yong - Maha Maamoun - José Antonio Vega Macotela - Tobias Rehberger - Oliver Ressler & Dario Azzellini - Mika Rottenberg - Superflex - Zefrey Throwell - Volume V - Maya Zack - Artur Żmijewski

Teilnehmende Künstler*innen 1919-1939

Berenice Abbott - Gerd Arntz - Lester Thomas Beall - Thomas Hart Benton - George Biddle - John Biggers - Peter Blume - Margaret Bourke-White - Jacob Burck - Clarence Holbrook Carter - Charlie Chaplin - Ottilie Cieluszek - Ralston Crawford - Francis Hyman Criss - Stuart Davis - Alexander A. Deineka - Rudolf Dischinger - Otto Dix - Nikolaj A. Dolgorukow - Arthur Durston - Sergej M. Eisenstein - Fred Ellis - Walker Evans - Philip Evergood - Conrad Felixmüller - Hans Finsler - Max Gebhard - Hugo Gellert - John R. Grabach - Otto Griebel - William Gropper - Carl Grossberg - George Grosz - Hans Grundig - Kurt Günther - O. Louis Guglielmi - John Heartfield - Werner Heldt - Karl Hubbuch - Eric Johansson - Joe Jones - Grethe Jürgens - William Karp - Lewis W. Hine - Hannah Höch - Heinrich Hoerle - Edward Hopper - Hermann Otto Hoyer - Edward McKnight Kauffer - Gerhard Keil - Gustavs Klucis - Käthe Kollwitz - Pawel D. Korin - Valentina N. Kulagina - Wilhelm Lachnit - Fritz Lang - Wladimir W. Lebedew - Jack Levine - El Lissitzky - Arkadi Lobanow - Louis Lozowick - Sergej A. Lutschischkin - Reginald Marsh - Carl Mayer - László Moholy-Nagy - Dimitri Moor - Reinhold Nägele - Otto Nagel - Alice Neel - Oskar Nerlinger -Solomon B. Nikritin - Alice Lex-Nerlinger - Gerta Overbeck - Werner Peiner - Kusma S. Petrow-Wodkin - Juri I. Pimeno w - Natalia Pinus - Michail M. Plaksin - Jackson Pollock - Curt Querner - Climent N. Redko - Albert Renger-Patzsch - Serafima V. Rjangina - Alexander Rodtschenk o - Theodore Roszak - Walter Ruttmann - Leni Riefens tahl - Nikolaus Sagrekov - Alexander N. Samochwalow - Paul Sample - August Sander - Arkadi S. Schaichet - Rudolf Schlichter - Wilhelm Schnarrenberger - Georg Scholz - Franz Wilhelm Seiwert - Ben Shahn - Charles Sheeler - Georgi und Wladimir A. Stenberg - Warwara Stepanowa - Paul Strand - Miklos Suba - Ernst Thoms - Alexander G. Tyschler - Bumpei Usui - Konstantin A. Vialov - Karl Völker - Wladimir A. Wassiljew - Dsiga Wertow - Piotr W. Wiljams - Grant Wood - Gustav Wunderwald - Ekaterina S. Zernova - Heinrich Zille

Mit freundlicher Unterstützung von

 

 

                                         

 

 

Symposium „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie“
1918–1938 und 2008–2018

Termin: 31.01. & 01.02.2019
Eintritt frei.

Das Thema ist aktueller denn je: Wie beeinflusst die Wirtschaft die Kunst? Das Symposium vertieft die im historischen und im zeitgenössischen Teil der Ausstellung entwickelten Fragen, um die Forschung zur Zusammenwirkung von Kunst und Wirtschaft um neue Perspektiven zu erweitern.

Zwischen Chaos und Ordnung: Kunst und Ökonomie in den Vereinigten Staaten von Amerika, der Sowjetunion und der Weimarer Republik 1919-1939

In Bezug auf den historischen Teil der Ausstellung (1919-1939) folgt das Symposium den visuellen Spuren in den USA, der Sowjetunion und der Weimarer Republik, welche die Inflation, die relative Stabilisierung und die Weltwirtschaftskrise zwischen den Kriegen in den Bildenden Künsten hinterlassen haben. Nach dem Ersten Weltkrieg bestimmte ein großes Bedürfnis nach Ordnung und Stabilität die öffentliche Meinung aller drei Länder. In den Künsten fand dieses Bedürfnis ihren Ausdruck in Formen der Sachlichkeit und in einer Orientierung an positiven Tatsachen. In der Folge der Weltwirtschaftskrise um 1929 wird in allen drei Ländern eine weitere tiefe Zäsur spürbar: Eine Orientierung weg von der technikbegeisterten, sachlichen, stromlinienförmigen Kunst, hin zu einer neuen Heimatkunst, welche die harten Kontraste des modernen Lebens weichzeichnete. Der Glaube an das System eines vom Staat nicht regulierten Kapitalismus, der sich selbst und den heilenden Kräften des Marktes überlassen werden kann, schmolz dahin.

Die Rolle der Kunst und der Künstler*innen für das Bild der (neuen) Ökonomie und für den Wert der Arbeit. Kunst und Ökonomie 2008-2018

Wie reflektieren zeitgenössische Künstler die heutige Arbeitswelt und welche Rolle spielen Kunst und Künstler*innen für das Bild der (neuen) Ökonomie und für den Wert der Arbeit? Diesen Fragen geht der zeitgenössische Teil der Ausstellung (2008–2018) nach. Dabei stehen vor allem künstlerische Positionen im Zentrum, welche die gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Auswirkungen der jüngsten Wirtschaftskrise nach 2008 aufgreifen. Veränderte Produktionsbedingungen, neue Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und politische Konflikte werden in den Werken problematisiert.

Programmübersicht Symposium

PROGRAMMÜBERSICHT

Donnerstag, 31. Januar 2019

Zwischen Chaos und Ordnung: Kunst und Ökonomie in den Vereinigten Staaten von Amerika, der Sowjetunion und der Weimarer Republik 1919-1939

Ab 9:00 Uhr Anmeldung und Gelegenheit zum Ausstellungsbesuch
10:00 Uhr Begrüßung: Dr. Ulrike Lorenz, Direktorin der Kunsthalle Mannheim
10:15 Uhr Führung durch Ausstellung „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie 1919-1939“ mit Co-Kurator Dr. Eckhart Gillen
11:15 Uhr Prof. Dr. Stefan Scherer: Global Synthetics. Verschränkte Kulturen 1925-1955
12:45 Kaffee & Sandwiches
13:30 Dr. Eckhart Gillen: Taylor-Exerzitien auf der Bühne, Filme im Maschinentakt: Meyerhold, Wertow, Gastew, Samjatin
14:30 Uhr Dr. Thomas Flierl: Dneprostroj. Bedeutungswandel eines Giganten der Industrialisierung in sowjetischer und post-sowjetischer Zeit.
15:15 Uhr Kaffee-Pause
15:45 Uhr: Sergey Fofanov: Überwindung von Hoffnung und Enttäuschung. Ein Experiment in der ständigen Ausstellung „Sowjetische Malerei der 20-60er Jahre“ in der Neuen Tretjakow Galerie Moskau.
16:30 Uhr Labor: Die Konstruktion der Welten: Kunst zwischen 1919 und 1933 in der Forschung mit Dr. Eckart Gillen, Thomas Flierl, Sergey Fofanov.
17:30 Uhr Pause mit Brezeln & Getränken
18:15 Uhr Führung durch Ausstellung „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie 2008-2018“ mit Kurator Dr. Sebastian Baden
19:30 Uhr Prof. Dr. Franz Schultheis: Ökonomie der Kunst. Der Handel mit unhandelbaren Gütern
21:00 Uhr Abendessen (auf Selbstzahlerbasis)

Freitag, 1. Februar 2019

Die Rolle der Kunst und der Künstler*innen für das Bild der (neuen) Ökonomie und für den Wert der Arbeit. Kunst und Ökonomie 2008-2018

9:00 Uhr START-UP Performance von Thierry Geoffroy
9:45 Uhr Prof. Dr Berit Sandberg, HTW Berlin: Der Widerspenstigen Zähmung? – Neue Perspektiven auf Künstler*innen in Unternehmen
10:30 Uhr Dr. Christian Saehrendt: Attacke auf die Kunst. Im Namen des Volkes? Populistische Angriffe auf die Gegenwartskunst in der Weimarer Republik – und ihre Langzeitfolgen
11:15 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr Who reigns the world? Artist Talk (engl.) with Xavier Fourt, Bureau d’Etudes
12:30 Uhr: Labor für Kunst und Ökonomie: vertiefende Diskussion mit Prof. Dr. Berit Sandberg, Dr. Christian Saehrendt und Expert*innen der lokalen Wirtschaft u Mitglieder des Förderkreises der Kunsthalle Mannheim.
13:00 Mittagessen (auf Selbstzahlerbasis)

Ende der Veranstaltung

Moderation: Dr. Thomas Steinforth

Kataloge zur Ausstellung

Kunsthalle Mannheim, Ulrike Lorenz, Eckhart J. Gillen (Hrsg.): Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie 1919–1939, Klappenbroschur, 24 x 28 cm, 400 Seiten, Deutsch oder Englisch, mit Texten von Helen Adkins, Elmar Altvater, Makeda Best, Daniel Bulatov, Hiltrud Thomas Flierl, Eckhart Gillen, Larne Abse Gogarty, Hans Günther, Karoline Hille, Lynette Roth, Hans Dieter Schäfer, Ute Schmidt, Bernhard Schulz, Zelfira Tregulova/ Faina Balakhovskaya, Otto Karl Werckmeister; Preis im Buchhandel: 58 Euro, im Museumsshop: 39 Euro, ISBN 978-3-89165-233-6 (dt. und engl. Ausgabe).

Kunsthalle Mannheim, Sebastian Baden, Ulrike Lorenz (Hrsg.): Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie 2008–2018 – deutsch/englisch, broschiert,
24 x 28 cm, 192 Seiten, Deutsch und Englisch, mit Texten von Sebastian Baden, Paco Barragán, Alexander Bauer, Johan Hartle, Onur Nobrega, Berit Sandberg. Preis im Buchhandel: 40 Euro, im Museumsshop: 29 Euro, ISBN 978-3-7356-0459-0.

Sonderpreis für beide Kataloge im Museumsshop: 55 Euro.

Alle Kataloge sind erhältlich im Museumsshop (Tel. 0621 432 92670, shop.km@museumswelt.eu) oder per Mail: katalogbestellung@kuma.art.

Zur Katalogbestellung

Mit unserem Newsletter erfahren Sie regelmäßig alles über unsere Ausstellungen, Programme, Veranstaltungen und digitalen Angebote.

Innovative Förderung

Lassen Sie sich begeistern und tragen Sie bei zu unserem "Museum in Bewegung".

Lust auf mehr?

Lernen Sie unsere Kunstvermittlungsangebote und das ProgrammPlus kennen.

Weitere Ausstellungen