Künstlerin

Publiziert von Christina Bergemann am 23.03.2023

Reload: Feminism

Für die Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist gibt es in der Kunst keine Tabus und keine feste Ordnung: Im Medium des Videos kombiniert sie Unheimliches und Vertrautes und kreiert Bilder, die sich mit Körperlichkeit, Intimität und Sexualität beschäftigen. So auch in der 1986 gedrehten Videoarbeit "I’m Not The Girl Who Misses Much", mit der sie in den 1980er-Jahren die Kunstwelt erstmals auf sich aufmerksam macht (Abb. 1 bis 3). Ihre Videoarbeit ist eine kritische Adaption eines knapp 20 Jahre zuvor erschienenen Beatles-Songs von 1968 mit dem Titel Happiness is a Warm Gun – John Lennon...

Hanna Nagel, Rosige Zukunft („Mühevolle Ehe“ / „Wundervolle Ehe“), 1931, Privatsammlung

Hanna Nagel, Rosige Zukunft („Mühevolle Ehe“ / „Wundervolle Ehe“), 1931, Privatsammlung
Publiziert von Dr. Inge Herold am 17.06.2022

Das soll Liebe sein!? Hanna Nagels Blick auf das Verhältnis der Geschlechter

Hanna Nagel (1907-1975) beschäftigt sich schon sehr früh mit dem Verhältnis der Geschlechter, mit der Beziehung zwischen Mann und Frau in weit gespanntem Blick von der Liebesbeziehung bis zur Auflösung von traditionellen genderspezifischen Rollenmustern. Sie tut dies in den Jahren zwischen 1928 und 1932 intensiv wie kaum eine andere Künstlerin ihrer Zeit und kann so als feministische Pionierin gelten. Für die Rollenspiele nimmt sie jeweils sich selbst und ihren Partner Hans Fischer als Modell, was jedoch häufig zu Missinterpretationen führt: In der Reduktion der Werkinterpretationen auf rein...