Die Kunsthalle führt in Anlehnung an die zwei Großausstellungen „Konstruktion der Welt. Kunst und Ökonomie – 1919-1939 und 2008-2018“ eine Ausstellung in den Räumen der Graphik durch, die den Fokus auf Mannheim als Industriestadt lenkt. Mit Werken vor allem aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts soll gezeigt werden, wie sehr die Eigenwahrnehmung der Bürger wie auch der Künstler dieser Stadt von einer Industrieästhetik geprägt war. Die Vorstellung, dass qualmende Schornsteine, Ladekräne an den Hafenbecken des großen Binnenhafens, die modernen Formen der Elektrifizierung und nicht zuletzt die Autobahn als Zeichen einer modernen, zukunftsorientierten Großstadt gelten, ist allgegenwärtig. Das Plakat erobert als optisch wirksamer Werbeträger den öffentlichen Raum. Gezeigt werden Zeichnungen, Druckgraphiken und eine ganze Reihe von Plakaten, deren Darstellungen Industrie, Hafen und Verkehr als wirtschaftliche Motoren der wachsenden Stadt Mannheim zeigen.
Kurator: Dr. Thomas Köllhofer