Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth gehören zu den bedeutendsten deutschen Impressionisten. Mit rund 150 Werken bilden ihre Zeichnungen und Druckgraphiken einen bedeutenden Schwerpunkt in der Graphischen Sammlung der Kunsthalle Mannheim. Dieses beeindruckende Konvolut der drei Meister ist auch ein Zeugnis der fortschrittlichen und weitsichtigen Sammlungs- und Ankaufspolitik insbesondere des Direktors Fritz Wicherts, der nach der Gründung des Hauses ein besonderes Augenmerk auf die Kunst der französischen wie auch der deutschen Impressionisten gelegt hatte. In der Ausstellung werden nicht nur mit leichter Hand und oft in der Natur entworfene Darstellungen von Menschen in der Landschaft sowie die Genredarstellungen Max Liebermanns, wie auch der thematisch breit gefächerte Bilderbogen Lovis Corinths zu sehen sein, sondern auch die Darstellungen zur „Zauberflöte“ von Max Slevogt, die sowohl in den Aquarellstudien wie auch im Radierzyklus des Themas in der Sammlung vorliegen.
Kurator: Dr. Thomas Köllhofer
Motive und Malstil
Alle drei Künstler mussten über viele Jahre um Anerkennung kämpfen. Insbesondere Max Liebermann galt als Maler des Hässlichen, der sich den großen Themen des Historienbildes verweigerte und stattdessen Frauen bei der Kartoffelernte oder Fabrikarbeiterinnen darstellte. Während Liebermann und Corinth ganz deutlich aus einer Anschauung des Realismus kommen und den impressionistischen Malstil einsetzten, um die Motive, die sie direkt vor Augen hatten darzustellen, malte und zeichnete Slevogt zwar ebenso impressionistisch, fand seine Motive aber in der phantasievollen Darstellung dramatischer Inhalte von Märchen, Dramen oder Erzählungen.
Illustrationen
In der Ausstellung werden mit leichter Hand und oft in der Natur entworfenen Darstellungen von Menschen in der Landschaft sowie die Genredarstellungen Max Liebermanns zu sehen sein. Außerdem wird der thematisch breit gefächerte Bilderbogen Lovis Corinths zu sehen sein sowie die bezaubernden Darstellungen zur Zauberflöte von Max Slevogt. Diese liegen sowohl in den Aquarellstudien wie auch im Radierzyklus in der Sammlung der Kunsthalle vor. Wenngleich die Illustration von Büchern vor allem in Slevogts Werk einen zentralen Schwerpunkt darstellt, haben sich doch auch Corinth und Liebermann mit dem Thema der Illustration beschäftigt. Der Graphiktisch bietet die Möglichkeit, in den Illustrationen dieser Bücher zu blättern.
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