Heinz Emigholz

29.03.2019 bis 23.06.2019

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Filmstill „Years of Construction – Baujahre [2013 – 2018]“ von Heinz Emigholz, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers

Der Filmpionier und Zeichner Heinz Emigholz (*1948) begleitete die Entstehung des Neubaus der Kunsthalle Mannheim in einem ungewöhnlichen, filmischen Langzeit-Porträt. Sein Film „Years of Construction – Baujahre [2013 – 2018]“ wird ab Ende März zum ersten Mal im Neubau der Kunsthalle Mannheim als räumliche Film-Installation präsentiert. Der zweite Teil der Ausstellung zeigt große Abschnitte der Zeichen- und Schriftserie „Die Basis des Make-Up [1974 – 2019]“ von Emigholz. Sie wurde zuletzt 2007 im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin gezeigt.

Heinz Emigholz studierte in Hamburg Philosophie und Literaturwissenschaft. 1978 gründete er die Filmfirma Pym Films. Nach Arbeitsjahren in New York, baute er von 1993 bis 2013 die Sektion Experimentelle Filmgestaltung an der Universität der Künste Berlin auf. Seit 2012 ist der mit internationalen Filmpreisen ausgezeichnete Künstler Mitglied in der Akademie der Künste in Berlin.

Gefördert durch die H.W. & J. Hector Stiftung.

Kuratorin: Dr. Ulrike Lorenz

Ausschnitt aus "Years of Construction – Baujahre [2013 – 2018]" von Heinz Emigholz Filmproduktion und Filmgalerie 451

(https://pym.de/de)

Trailer "Years of Construction – Baujahre [2013 – 2018]" Kunsthalle Mannheim

"Was diese Bilder uns wesentlich zu erzählen haben, sind nicht Wörter und Sätze, sondern Räume und Oberflächen und deren Beziehungen, denn das sind die Bestandteile der architektonischen Erfahrung."

(Heinz Emigholz über Architektur und Film)

"Years of Construction – Baujahre [2013 – 2018]" Videostills

Heinz Emigholz: Zeichnungen aus der Serie DIE BASIS DES MAKE-UP, 1974-2019

 

Über den Künstler

Heinz Emigholz wurde 1948 in Achim bei Bremen geboren. Seit 1973 ist er als zunehmend international beachteter Filmemacher, bildender Künstler, Kameramann, Autor, Publizist und Produzent tätig. 1974 begann er mit der enzyklopädischen Zeichnungsserie Die Basis des Make-Up, der 2007/08 das Berliner Museum Hamburger Bahnhof eine Einzelausstellung widmete. 1978 gründete er die Produktionsfirma Pym Films. 1984 war der Auftakt der Filmserie Photographie und jenseits. Von 1993 bis 2013 baute Emigholz den Lehrstuhl für Experimentelle Filmgestaltung an der Universität der Künste Berlin auf. Er ist Mitbegründer des dortigen Instituts für zeitbasierte Medien und des Studiengangs Kunst und Medien. Seit 2012 ist er Mitglied in der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste in Berlin.

Heinz Emigholz über Architektur und Film

Meine Arbeit als Filmemacher besteht darin, den dreidimensionalen Raum auf einer zweidimensionalen Bildfläche zu präsentieren, ihn also in filmische Einstellungen zu zerlegen und in der Projektion neu zu konstruieren. Kameraarbeit ist so gesehen eine architektonische Tätigkeit. Man kann dann vielleicht darüber meditieren, was Architektur ist, war oder sein könnte. Aber um das geschehen zu lassen, müssen die Bilder von den Wörtern getrennt werden. Denn was diese Bilder uns wesentlich zu erzählen haben, sind nicht Wörter und Sätze, sondern Räume und Oberflächen und deren Beziehungen, denn das sind die Bestandteile der architektonischen Erfahrung.

Impressionen von der Eröffnung