FRANZ MARC "DREI TIERE (HUND, FUCHS UND KATZE)" - IM MUSEUM

Standort: Galerie 14, Ebene 1, Jugendstil-Bau

LEVEL 1: EINSTIEG

1. Challenge: Augen auf!

 

 

 

2. Challenge: Quiz

 

 

 

3. Who's Who

 

 

 

4. Aufgepasst!

 

 

 

5. Künstlerische Entwicklung

 

 

 

6. Explore: Farbe

Die Bilder von Franz Marc haben eine ganz besondere Leuchtkraft. Und das ist kein Zufall. Der Künstler wusste genau, welche Farben er nebeneinandersetzen muss, damit sie sich gegenseitig zum Leuchten bringen. Schau dir den Farbkreis an und entdecke, welche Farbpaare einen sogenannten Komplementärkontrast bilden.

 

6.1 Farbkreis

 

 

6.2 Challenge Farbtopf

 

 

7. Mut zur Farbe

Während seiner Ausbildung in München lernte Franz Marc, auf welche Art und Weise Farben gemischt und auf die Leinwand aufgetragen werden müssen, um ein möglichst naturnahes Abbild der Dinge zu schaffen. In Frankreich sah Franz Marc dann aber eine andere Art von Kunst, eine neue Malerei, die es dem Künstler erlaubte, über die Farbe mehr als nur den äußeren Schein, sondern Gefühle auszudrücken. Die farbgewaltigen Bilder berühmter Künstler wie Vincent van Gogh, Eugène Delacroix oder Robert Delaunay halfen Franz Marc, seine Farben von der getreuen Naturdarstellung zu lösen.

Er stellte viele eigene Überlegungen dazu an, wie Farben miteinander reagieren. Der Künstler stellte eine Farbtheorie auf, nach der die Farben einen eigenen Charakter besitzen. Die Farbe Blau beschreibt er zum Beispiel als herb, geistig und männlich. Gelb erscheint ihm sanft, heiter und sinnlich. Und Rot als schwer und brutal. Alle drei Grundfarben beziehen sich dabei aufeinander und müssen im Zusammenspiel mit den Sekundärfarben Orange, Violett und Grün in ein harmonisches Verhältnis gebracht werden.

 

 

Challenge: Farb-Detektiv

 

 

 

Museums-Challenge

Wenn du nicht ins 2. Level wechseln willst, dann gehe hier direkt zur Museums-Challenge.

 

LEVEL 2: VERTIEFUNG

 

8. Russi: Ein sibirischer Schäferhund 

Der sibirische Schäferhund Russi war für Franz Marc sehr wichtig. Er hat ihn sehr oft gezeichnet und gemalt. Und auch auf vielen der erhaltenen Fotografien sieht man Russi an der Seite seines Freundes, wie er zu seinen Füßen liegt oder mit ihm spielen will. Hier siehst du ein Foto von Franz Marc, zusammen mit zwei Hunden. Was denkst du, welcher von beiden ist Russi? Und wer ist der andere Hund?

1914 zog Franz Marc als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Aus dem Feld schrieb er viele Briefe. Er machte sich Sorgen um seine Familie, seine Freunde und seine Tiere. Sein Hund Russi war inzwischen alt und gebrechlich geworden. Immer wieder erkundigte er sich nach ihm. An seine Frau Maria schrieb er: "Streichle Russi und die Rehe von mir." 

 

Was meinst du, welcher der beiden Hunde könnte Russi sein? Vergleiche die beiden mit dem Hund im Gemälde. Tippe im Schwarz-Weiß-Foto den Hund an, der deiner Meinung nach Russi ist.

 

Franz Marc mit zwei seiner Hunde, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Deutsches Kunstarchiv, NL Marc, Franz, I,A-1-0119a

 

 

 

9. "Lieber Franz..."

Stell dir vor, Russi könnte schreiben und er hätte Franz Marc geantwortet. Was hätte er ihm wohl erzählt?

 

 

 

10. Explore: Tiere in der Kunst

Die Darstellung von Tieren hat in der Kunst eine lange Geschichte. Und die Art und Weise, wie sie dargestellt werden, erzählt immer auch etwas darüber, welche Beziehung die Menschen zu den Tieren hatten.

Im Mittelalter etwa wurden Tiere meist als Symbole dargestellt. In christlichen Darstellungen stand zum Beispiel eine Taube für den Heiligen Geist. Auf dem Wappen eines Herrschers verwies ein Löwe auf dessen Stärke. Erst um 1500 beginnen die Maler, Tiere genau zu beobachten und sie nach der Natur zu malen. Die Könnerschaft des Malers wurde daran gemessen, wie getreu er die Natur kopieren konnte. Gleichzeitig wird in ihrem Detailreichtum das aufkommende wissenschaftliche Interesse deutlich. Bis ins 19. Jahrhundert hinein gibt es dann ganz unterschiedliche Darstellungen von Tieren: Da ist das geliebte Haustier, das Tier in der wilden Natur, das Tier als Statussymbol oder das Tier als exotisches Beiwerk.

 

Der neue Blick auf das Tier

Hier siehst du das Gemälde "Tiere, darunter eine weiße Kuh im Wasser" des Mannheimer Malers Carl Kuntz aus dem Jahr 1828. Kuntz malte, genau wie Franz Marc, sehr gerne Tiere. Seine Art, die Tiere darzustellen, wurde um 1900 sehr geschätzt. Was macht Franz Marc jetzt anders? Vergleiche und finde es heraus!

Carl Kuntz, Tiere, darunter eine weiße Kuh im Wasser, 1828, Kunsthalle Mannheim (Foto: Kunsthalle Mannheim / Margita Wickenhäuser)

 

 

 

 

Museums-Challenge

Jetzt weißt du, dass Franz Marc immer wieder versucht hat, sich in die Tiere hineinzuversetzen und die Welt mit ihren Augen zu betrachten. Versuch das doch auch mal! Du brauchst dazu ein Papier-Tier (entweder deine*n "tierische*n Begleiter*in" aus dem Vorbereitungs-Teil oder du zeichnest ein Tier mit Bleistift auf ein Blatt Papier - es kann auch ein Fantasiewesen sein).

Dein Tier geht jetzt - so wie ein menschlicher Besucher - in der Kunsthalle spazieren und schaut sich verschiedene Kunstwerke an. Versetze dich in dein Tier hinein und betrachte das Museum aus seinen Augen. Welche Kunstwerke würden deinem Tier besonders gut gefallen und welche nicht? Schreibe dir stichpunkartig auf, was dein Tier wohl über das Kunstwerk sagen würde.

Ein Hase könnte sich beim Anblick des Fuchses mächtig erschrecken: Ein schlafender Fuchs!!! Vielleicht wacht er gleich auf. Und dann hat er bestimmt Hunger auf Hase. Nichts wie weg!

Fotografiere dein Tier vor den Werken, die es betrachtet hat. Die entstandenen Fotos kannst du später als "Fotostory" in deinen Sammelband einkleben oder ein digitales Fotoalbum anlegen und dein Tier in Sprechblasen zu Wort kommen lassen.