
Édouard Manet, Die Erschießung Kaiser Maximilians, 1868 - 1869, Öl auf Leinwand, Kunsthalle Mannheim
Foto: Kunsthalle Mannheim / Cem Yücetas
1. Icebreaker
2. Das moderne Historiengemälde
3. Explore: Entstehungsgeschichte
4. Goya und Manet
1814 fing der spanische Maler Francisco José de Goya y Lucientes ein Ereignis ein, das nur wenige Jahre zuvor in Madrid stattgefunden hatte. Unter falschem Vorwand war die französische Armee in das Königreich Spanien einmarschiert. Napoleon I. gelang es, seinen Bruder Joseph Bonaparte 1808 als König von Spanien einzusetzen. Das Volk rebellierte. Es kam zu Aufständen, die gewaltsam niedergeschlagen wurden.
Goya setzte mit „Die Erschießung der Aufständischen“ dem Widerstand der Zivilbevölkerung ein Denkmal. Am 3. Mai 1808 waren in Madrid Menschen von Soldaten zusammengetrieben und erschossen worden. Goya fing die Brutlität der napoleonischen Truppen ein. Noch nie hatte es so ein Historiengemälde gegeben.
Schaut euch die Kompositionen, die Figuren, die Mimik und Gestik und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Gruppen an. Welche Gemeinsamkeiten fallen euch auf und worin unterscheiden sich die Werke deutlich? Schreibe deine Antwort in ein Textfeld und klicke auf den Pfeil, um im zweiten Schritt deine Antwort auf deinem Gerät zu speichern.
Francisco de Goya y Lucientes, "Die Erschießung der Aufständischen" oder "Der 3. Mai 1808 in Madrid", 1814, Öl auf Leinwand, 266 × 345 cm, Museo del Prado, Madrid ©Photographic Archive Museo Nacional del Prado
5. Die Macht der Bilder
6. Make: Fake it!
Bilder vermitteln Informationen wesentlich schneller als ein Text. Doch diese besondere Macht der Bilder kann missbraucht werden, um die Meinungsbildung zu beeinflussen. Mit psychologischen Tricks will die Werbeindustrie uns zum Kauf von Produkten verlocken. Fotos und Videos versprechen verheißungsvoll, dass damit das Leben besser wird. Es genügt ein Detail, um die Aussage eines Bildes vollkommen zu verändern. Bei einem Porträt spielt nicht nur die Mimik eine wichtige Rolle. Schon der Blickwinkel, das Licht oder die Farben können dazu beitragen, dass die gezeigte Person sympatisch oder unsympatisch, klein oder groß, stark oder schwach wirkt.
1. Recherchen und Archiv
Welche Bilder haben sich in euer Gedächntnis eingebrannt? Welche Bilder ziehen euch bei eurer Recherche im Internet, in Zeitungen und Zeitschriften oder auf der Straße in den Bann? Legt ein Bildarchiv an und versucht zu beschreiben, was euch an den Bildern so fasziniert? Analysiert die Bildsprache, die Mimik, Gestik oder die Form des Gegenstandes, den Umraum und den Umgang mit Licht und Farben.
2. Fake News
Schneller als je zuvor kursieren heutzutage Falschmeldungen in den Medien. Vor allem über die sozialen Netzwerke verbreiten sich diese Nachrichten innerhalb weniger Minuten weltweit. Um den angeblichen Wahrheitsgehalt zu unterstreichen, werden sie oft durch Bilder begleitet, die aus dem Kontext gerissen oder manipuliert wurden. Dies ist nichts Neues, nur die Geschwindigkeit und die Professionalität, mit der Bilder unmerklich manipuliert werden, hat einen neuen Grad erreicht.
Überlegt euch eine lustige Falschmeldung (Aprilscherz), die so durch die sozialen Medien wandern könnte. Die Bilder könnt ihr - wie in alten Zeiten - mit Schere und Kleber über Cut and Paste manipulieren. Ein kurzer, gefühlsbetonter Text, der die Aufmerksamkeit der Leser*innen auf sich zieht, sowie passende Hashtags sollen das Bild begleiten.