Der menschliche Körper – meistens der eigene – ist häufig Ausgangspunkt der Arbeiten von Mwangi Hutter. Das Künstlerpaar hat eine gemeinsame Identität entworfen, mit der Fragen zur Wahrnehmung von Gender, Kultur, Ethnizität und sozialer Distinktion gestellt werden. Für die Kunsthalle Mannheim entwickeln Mwangi Hutter eine Drei-Kanal-Videoinstallation mit Skulptur, die im Zusammenspiel dynamische Bewegung und bedrohliche Erstarrung einander gegenübersetzt. Die Arbeit „Schwarz, Rot, Gold?“ (2018/2019) bezieht sich auf die Euphorie und Rhythmik des Tanzes; sie zeigt aber auch den Körper als sensible Hülle, dessen Hautfarbe eine Projektionsfläche für Abgrenzung und Vorurteile abgibt. Sichtbares und Verdecktes, undefinierte Geschlechtlichkeit und unheimliches Begehren, Stille und kraftvolle Melodien kommen in der Installation zusammen.
Kurator: Dr. Sebastian Baden